Flashmob gegen TTIP

Transition Team Bamberg

TTIPAm Samstag, den 21.6. fand um 11 Uhr in Bambergs Fußgängerzone ein Flashmob gegen TTIP statt. Unter Beteiligung von Transition und Attac-Bamberg legten sich Bürger auf den Boden, um zu signalisieren, was mit TTIP „sterben“ würde: Verbraucherschutz, Umweltschutz, Demokratie, Nachhaltigkeit, Kultur, Rechtstaatlichkeit … Viele Bamberger blieben irritiert und interessiert stehen und wollten wissen, worum es hier geht. Einige zeigten sich dankbar und bewegt über dieses Engagement für unsere Demokratie.

Das Freihandelsabkommen, das zur Zeit geheim verhandelt wird, bedroht Klima und Umwelt (durch Klagerechte von Konzernen bei Umweltauflagen, Forcieren von Fracking, Beschleunigung von Genehmigungen), gibt Konzernen noch mehr Macht, verbannt Regionalkreisläufe, beschneidet Menschenrechte und Arbeitnehmerrechte. Bei TTIP besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, dass zivilgesellschaftlicher Druck ein Freihandelsabkommen zu Fall bringt.

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campact Aktion gegen TTIP

7 Gedanken zu „Flashmob gegen TTIP

  1. Wenn alle, die ständig Kommentare schreiben, mal den Popo hochbekämen und aktiv würden, sehe die Welt etwas anders aus.

  2. Neben dem TTIP sollten man auch CETA (ein gleichartiges Abkommen mit Kanada) und vor Allem TiSA, ein Abkommen zwischen der EU, den USA, Kanada, Australien, Südkorea und Japan, in dem es um Dienstleistungen geht, im Auge beahlten.

    Was so harmlos klingt, Dienstleistungen, meint Dinge wie Wasser und Müllabfuhr, Schulen und Hochschulen und die medizinische Versorgung, natürlich auch Banken und Versicherungen.

    Kommt TiSA, so könnten US-Bildungskonzerne wie Landmark-Education oder Ableger privater US-Universitäten Gleichbehandlung mit staatlichen Schulen und Hochschulen fordern (entweder gleich hohe „Subventionen“ oder „fairer Wettbewerb“, d.h. die Einnahmen müssen durch spenden und Studiengebühren generiert werden).
    Deutsche Arbeitsschutzgesetze dürften Krankenhauskonzerne aus Noramerika nicht mehr einschränken, Busse und Bahnen, Krankenkassen, die Wasserversorgung, Schulen, Müllabfuhr und der geförderte Wohnungsbau könnten unter die Regeln globalen Wettbewerbs mit Ausschreibungen und dem Gebot des Billigsten, geraten.

    Dies ist zwar das Extrem-Szenario, jedoch gibt es genug Länder der „Dritten Welt“, denen Solches im Rahmen von Strukturanpassungprogrammen des IWF oder auch von Freihandelsabkommen widerfahren ist. Dieses Szenario ist leider keine reine Theorie.

    • Danke für den Hinweis auf andere, genauso unheilvolle Abkommen, die wie ein Damoklesschwert über uns hängen.
      Wo ist die Verantwortung unseres Gemeinwesens gegenüber der Bevölkerung und unserem Grundgesetz?
      Was kann man tun, dass es nicht so weit kommt?
      Was machen die Parteien?

      • Zumindest was die Parteien im Vorfeld der letzten Europawahl geäußert haben, ist nachzuvollziehen:
        – CDU und CSU: dafür
        – FDP: dafür
        – SPD: unklare Position, Gabriel pro, aber nicht alle
        – Grüne: dagegen
        – Freie Wähler: dagegen
        – Linke: dagegen
        – AfD: uneinheitlich, Henkel und Luke dafür, viele dagegen
        – Piraten: dagegen

        Was man dagegen tun kann? Gute Frage, mixr fällt ein:
        1.) Peditionen von Campxact und Anderen unterstützen
        2.) Abgeordnete anschreiben
        3.) Die Sache noch bekannter mxachenx, indem man darüber redet, mit Nachbarn, mit Freunden, in der Kirche , im Verein,…

        • danke für die Tipps, die alle lange schon umgesetzt wurden/werden.

  3. Vielen Dank für die tolle Aktion. Das ist wirklich sehr wichtig! TTIP würde extreme Folgen haben. Die Beschönigung muss durch Aufklärung verhindert werden. Danke den Flashmobbern!

  4. Eine wichtige und tolle Aktion! Sie zeigte, dass viele Bürger aufgrund der mangelnden Transparenz immernoch nicht wissen, was TTIP eigentlich ist und für uns bedeuten kann. Information ist weiterhin gefragt! Z.B. hier: https://www.ttip-unfairhandelbar.de/

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