Medieninformation ver.di-Betriebsgruppe Telekom Bamberg
In der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Telekom hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Warnstreiks am Mittwoch weiter verstärkt. „Bundesweit 6.000 streikende Telekom-Beschäftige am Dienstag stellen eine klare Forderung an den Arbeitgeber: Wir erwarten ein akzeptables Angebot der Telekom“, stellte Maik Gütlein-Drechsler, Sprecher der ver.di Betriebsgruppe Telekom Bamberg, fest.
Die Arbeitsniederlegungen haben auch am Mittwoch sowohl den Kundenservice als auch die Technikbereiche erfasst. Insgesamt waren zu den vollschichtigen Arbeitsniederlegungen wieder mehrere tausend Beschäftigte bundesweit aufgerufen.
In Bamberg waren die Beschäftigten ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen. Mehr als 220 Kolleginnen und Kollegen haben sich am Warnstreik beteiligt die Arbeit niedergelegt. Die geplante Zahl an Streikenden wurde damit über-schritten. „Mit diesem Druck aus der Belegschaft wollen wir den Arbeitgeber motivieren, seinen Worten von einer möglichen Einigung nun auch Taten folgen zu lassen“, betonte Gütlein-Drechsler bei der Kundgebung am Standort in der Bamberger Gartenstadt. Bislang sei man von einer Lösung des Tarifkonflikts noch ein erhebliches Stück ent-fernt.
Im Anschluss ging es in das Streiklokal „Eintracht“, welches bis auf den letzten Platz gefüllt war. „Die hohe Beteili-gung zeigt, wie verärgert die Beschäftigten über das Angebot des Arbeitgebers sind.“, betonte der regionale Streikleiter Stefan Hofmann. „Die Motivation für Warnstreiks sei in der Belegschaft sehr groß.“
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde neben dem Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent, wobei eine überproportionale Anhebung der unteren Monatseinkommen im Mittelpunkt steht. Für Auszubildende und Studenten wird unter anderem eine Anhebung der Vergütung um 65 Euro im Monat gefordert. Die Laufzeit der Tarifvereinbarung soll zwölf Monate betragen. Dagegen hatte die Telekom für die 72.000 Tarifbeschäftigten lediglich eine Lohnanhebung von drei Prozent verteilt auf zwei Anhebungsschritte während einer Gesamtlaufzeit von zwei Jahren vorgeschlagen.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen beginnt am Donnerstag, den 27. März 2014, in Hannover und ist für zwei Tage angesetzt