BAMBERG. Rücksichtslos nutzten Trickbetrüger am Freitag die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft einer 88-jährigen Rentnerin aus und brachten sie um ihr Erspartes.
Die betagte Frau aus Bamberg erhielt mehrere Anrufe ihres vermeintlichen Enkels. Der Mann am Telefon behauptete glaubhaft, dringend einen hohen Bargeldbetrag für den Kauf einer Eigentumswohnung zu benötigen. Weiterhin kündigte der Anrufer an, einen Bekannten zum Geldabholen zu schicken, da er selbst verhindert sei.
Die hilfsbereite Rentnerin übergab daraufhin die größere Geldsumme an den angeblichen Bekannten des Enkels, der das Geld an der Haustüre abholte. Die dreisten Betrüger ergaunerten auf diese Weise einen fünfstelligen Eurobetrag. Erst im Nachhinein bemerkte die 88-Jährige, dass sie Betrügern auf den Leim gegangen war und verständigte die Polizei.
Die oberfränkische Polizei warnt wiederholt vor dieser Masche und rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Geldforderungen stellen.
- Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse.
- Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
- Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld, z.B. nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort und bestehen Sie auf die Beantwortung.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
- Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Sie aufmerksam zu werden!
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110
Die Tipps finden Sie auch in der kostenlosen Broschüre „Der Goldene Herbst“ bei Ihrer Polizeidienststelle und natürlich auch im Internet unter www.polizei-beratung.de.