Weniger Katholiken im Erzbistum

Erzbistum Bamberg legt Statistik für 2012 vor / Erzbischof Schick: „Wir wollen eine menschenzugewandte Kirche sein“

Bamberg. (bbk) Die Zahl der Kirchenaustritte im Erzbistum Bamberg ist im Jahr 2012 weiter gesunken. 3117 Mitglieder erklärten ihren Austritt aus der katholischen Kirche, das sind 245 weniger als im Vorjahr und sogar 2690 weniger als 2010. Die Zahl der Eintritte erhöhte sich 2012 im Erzbistum um 9 auf 87. Außerdem wurden 144 Wiederaufnahmen registriert nach 171 im Jahr zuvor. Die Zahl der Taufen ging von 4711 auf 4556 zurück, die Zahl der Erstkommunionen (5700, Vorjahr: 5801), Firmungen (5543, Vorjahr: 5418) und Trauungen (1339, Vorjahr: 1342) blieb auf ähnlichem Niveau, die Zahl der Bestattungen sank auf 7179 (Vorjahr: 7465). Die sinkenden Zahlen hängen vor allem mit dem demografischen Wandel zusammen.

Insgesamt ging die absolute Zahl der Katholiken im Erzbistum leicht um 0,6 Prozent zurück auf 709.565 (Vorjahr: 713.781). Diese Entwicklung fällt deutlich geringer aus als der Bevölkerungsrückgang, der mit 5,8 Prozent zehn Mal größer ist, was auch auf die korrigierten Zahlen nach der Volkszählung zurückzuführen ist. Der Bevölkerungsanteil der Katholiken im Erzbistum hat sich daher von 33,0 auf 34,8 erhöht.

Insgesamt lebten 2012 im Erzbistum 449 Diözesan- und Ordenspriester, davon 171 im Ruhestand. Die Zahl der Pfarreien und anderer selbstständiger Seelsorgestellen liegt unverändert bei 366.

Erzbischof Schick sagte zu den Zahlen, er bedauere jeden einzelnen Kirchenaustritt, sei aber erfreut über die insgesamt weiter sinkende Zahl. „Die Katholiken, die uns verlassen haben, stellen Fragen an uns, die wir für ihre Rückkehr beantworten müssen.“ Eine positive Entwicklung sei auch, dass die Zahl der Katholiken weniger stark sinke als die Bevölkerung. Der Erzbischof betonte: „Zahlen und Statistiken müssen sein. Aber bleiben wir dabei: unverdrossen allen Menschen, gelegen und ungelegen, die Frohe Botschaft zu verkünden und dem Reich Gottes der Gerechtigkeit und des Friedens überall zu dienen. Wir wollen eine menschenzugewandte lebensdienliche Kirche sein.“