Steuerpolitik im Zuge der Globalisierung

Antrittsvorlesung des Bamberger Politikwissenschaftlers Thomas Rixen

Die Globalisierung – Segen oder Fluch? Werden Nationalstaaten in ihrem politischen Handeln durch die Globalisierung geschwächt oder werden sie gar gestärkt? Und was bedeutet das für die Bürger? Aus pessimistischer Sicht führt die Globalisierung zu kostensenkenden Maßnahmen von Regierungsseite, aus optimistischer Sicht ist auch unter Globalisierungsbedingungen soziale Gerechtigkeit möglich. In beiden Fällen wird aber die Globalisierung als naturgegebene Kraft gesehen, denen die Regierungen quasi ausgeliefert sind. Aber ist dem wirklich so?

Die in der Politikwissenschaft andauernde Debatte zwischen Globalisierungspessimisten und -optimisten greift Dr. Thomas Rixen, Professor für Politikwissenschaft, insbesondere international vergleichende Politikfeldanalyse, in seiner Antrittsvorlesung mit dem Titel „Globalisierung, Institutionen und Policies“ auf. Anhand der Steuerpolitik zeigt er die Konsequenzen der Globalisierung für die Nationalstaaten auf und erläutert die Gestaltungsmöglichkeiten der Regierungen im Zusammenhang mit Institutionen des globalen Marktes. Dabei geht er auf die aktuellen Themen Steuerhinterziehung und Steueroasen ein und bettet seinen Vortrag in den Gesamtkontext der Politikfeldanalyse ein. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 26. Juni 2013, um 19.15 Uhr in der Feldkirchenstraße 21, Raum F21/01.37, statt.

Biographie:

Thomas Rixen studierte Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre in Bonn, Hamburg, Paris und Ann Arbor (Michigan). Von 2003 bis 2008 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich „Staatlichkeit im Wandel“ an der Jacobs University Bremen, wo er 2007 promoviert hat. Anschließend war er bis 2012 am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) tätig. Sein Forschungsfeld ist die Vergleichende und Internationale Politische Ökonomie. Er beschäftigt sich mit der Entstehung und dem Wandel wirtschafts-, finanz- und sozialpolitischer Regulierung unter den Bedingungen der Globalisierung. Seit April 2012 ist er Professor für Politikwissenschaft, insbesondere international vergleichende Politikfeldanalyse an der Universität Bamberg.