BAYREUTH / BERLIN. Ein erneuter erfolgreicher Schlag gegen einen Drogendealerring gelang den Rauschgiftfahndern der Kriminalpolizei Bayreuth in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth im April und Mai. Ein 28-jährigen Mann hatte sich mit dem Handel von Marihuana und Haschisch von über 350 Kilogramm ein Netzwerk im Bayreuther Stadt- und Landbereich sowie dem Raum Kulmbach aufgebaut. Der Mann aus dem Landkreis Bayreuth, sein Zulieferer aus Berlin sowie mehrere weitere Verkäufer und Konsumenten sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Monatelange Vorermittlungen führen zum Erfolg
Die rund sechs Monate andauernden, akribischen Vorermittlungen der Spezialisten des Fachkommissariats für Rauschgiftdelikte, die extra eine Arbeitsgruppe für diese komplexen Ermittlungen eingerichtet hatten, waren schließlich äußerst erfolgreich. So gelang es den Beamten, dem 28-Jährigen aus dem Landkreis Bayreuth den schwunghaften Handel mit der großen Menge Haschisch und Marihuana nachzuweisen und ihn hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Aber auch hinter die Identität seiner zahlreichen großen und kleineren Abnehmern kamen die Polizisten. Die Personen aus dem Bereich Bayreuth und Kulmbach hatten das Rauschgift in einer Menge von zwei Kilo bis in einen hohen zweistelligen Kilogrammbereich gekauft um es wiederum an eine Vielzahl weiterer Bekannter, zum Teil bis nach Südbayern, weiterzuveräußern.
„Großhändler“ in Berlin festgenommen
Durch ihre hartnäckige Ermittlungsarbeit kamen die Bayreuther Drogenfahnder auch auf die Spur eines 31-jährigen Mannes, der in Berlin Rauschgiftgeschäfte im großen Stil machte und einer der Lieferanten des 28-Jährigen war. Die Polizisten aus Bayreuth ließen es sich nicht nehmen, bei der Festnahme des 31-Jährigen in Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Berlin, mitzuwirken. Der Mann betrieb in einem Gebäude eine professionelle Cannabis-Großplantage, auf der die Beamten zirka 450 fertige Cannabispflanzen abernteten.
In einem separaten Raum der Indoor-Plantage entdeckten die Fahnder auch bereits eine Nachzucht mit ungefähr 30 Zentimeter großen Pflanzen. Ebenso wenig entgingen den Fahndern etwa 1500 Gramm bereits getrocknetes Marihuana, die der 31-Jährige in einem Nebenraum aufbewahrt hatte.
Die erntereifen Pflanzen hätten dem Berliner Dealer einen Ertrag von über 20 Kilogramm Marihuana gebracht. Die beachtliche Menge landete nun aber statt auf dem Rauschgiftmarkt in der Asservatenkammer der Polizei. Ein ansehnlicher Teil dieses Marihuanas war bereits für den Raum Bayreuth und Kulmbach vorgesehen gewesen. Der 31-jährige Berliner sitzt inzwischen ebenfalls in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Haftbefehle gegen 10 Personen
Zwischenzeitlich erließen Ermittlungsrichter im gesamten komplexen Fall, auf Antrag der jeweiligen Staatsanwaltschaften, insgesamt zehn Haftbefehle gegen tatverdächtige Männer und Frauen im Alter zwischen 24 und 47 Jahren. Ein Großteil sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Das Betäubungsmittelgesetz bietet aber die Möglichkeit der sogenannten Kronzeugenregelung, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, wie auch in diesem Fall. Wichtige Aussagen die zur Eröffnung weiterer Strafverfahren führen, hatten in Einzelfällen dazu geführt, dass der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt werden konnte.
Die umfangreichen weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bayreuth zusammen mit dem Fachkommissariat der Bayreuther Kripo werden noch mehrerer Monate andauern und noch einige Personen hinter Gitter bringen.
Leider habe ich noch immer nicht verstanden, was so schlimm daran ist, dass Haschisch geraucht wird. Deshalb kann ich auch nicht nachvollziehen, warum hierzulande ein so großer Aufwand betrieben wird, um Händler und Konsumenten in Haft zu bringen. Als wenn damit irgendwem geholfen wäre …
Liebe Grüße Johanna