Gerettete Schätze

Schutzgemeinschaft Alt Bamberg

Aktuelles Beispiel: Das Wappen am Kanal

Bedrohter Zustand im März 2013

Kaum beachtet rottete über Jahre ein Kleinod an der Mauer des Adenauerufers am Main-Donau-Kanal vor sich hin: ein Wappen des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal (Regierungszeit 1779–1795).

Die Ursprünge dieses Sandsteinreliefs liegen im Dunkeln. Klar ist nur, dass es sich um ein Original aus der Regierungszeit dieses für Bamberg äußerst wichtigen Regenten handelt. Als aufgeklärter Geist, setzte er vor allem im sozialen Bereich Maßstäbe im bis dahin absolutistich-barocken Bamberg. Er ließ das erste Krankenhaus errichten (damals das modernste Europas) und gründete einen Vorläufer der Krankenversicherung.

Prof. Krings erläutert das Wappen

Im Lauf der Zeit hatten sich Flechten und Moos auf dem ungeschützten Stein angesiedelt und drohten dieses kleine Denkmal für immer zu zerstören.

Die Schutzgemeinschaft Alt Bamberg nahm sich diesem Wappen an und engagierte den erfahrenen bamberger Bildhauer Adel Heil mit der Restauration. All dies in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden und den zuständigen Stellen der Stadt Bamberg.

Adel Heil erklärt die sichtbaren Fortschritte

Im Rahmen eines Spaziergangs am 11. Mai 2013 konnten wir bereits die ersten Erfolge betrachten.

Herr Prof. Krings gewährte den Teilnehmern interessante Einblicke in die Geschichte des Kanals zwischen Ketten- und Luitpoldbrücke. Ein Gebiet, das schon früh im Kern der Stadt lag und entsprechend viele Anekdoten bot – von den Pferdetränken der alten Handelsstraße, der Zerstörung der barocken Seesbrücke durch Eisgang bis zum Ausbau zur Großschiffahrts-Straße.

Zum abschließenden Höhepunkt erläuterte Adel Heil die bereits gut sichtbaren Fortschritte bei der Sicherung des Wappens.