Richard Wagners spektakuläre „Rienzi“-Ouvertüre bildete den Auftakt: Mit einer Durchspielprobe hat am Wochenende im Schullandheim von Weißenstadt im Landkreis Wunsiedel die Übungsphase des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken begonnen. Zum ersten Mal steht dabei Till Fabian Weser am Pult. Unter der Stabführung des aus Amerika stammenden Dirigenten werden die gut 60 Musikerinnen und Musiker über Ostern zu einer kleinen Oberfranken-Tournee aufbrechen (30. März, 18 Uhr in Naila (Frankenhalle), 31. März um 17.30 Uhr in Coburg (Kongresshaus Rosengarten); 1. April um 17.30 Uhr in Stegaurach (Aurachtalhalle).
Nicht nur Wagners „Rienzi“-Ouvertüre, eigens zum 200. Geburtstag des „Ring“-Komponisten aufs Programm gesetzt gilt als spektakulär, auch das Hauptwerk des Abends, Antonín Dvořáks Symphonie Nr. 9 mit dem Beinamen „Aus der neuen Welt“. Daneben stehen das 1. Cellokonzert a-Moll von Camille Saint-Saëns und die Fanfare La Péri für großes Blechbläserensemble von Paul Dukas auf dem Programm. Solistin im Cellokonzert ist Verena Obermayer von den Bamberger Symphonikern.
„Mit unserem ehrgeizigen Projekt eines eigenen Jugendsymphonieorchesters Oberfranken geben wir jungen Nachwuchsmusikern aus der Region alljährlich zu Ostern die Möglichkeit, ihr Können unter professioneller Anleitung öffentlich zu präsentieren“, sagt Bezirkstagspräsident Günther Denzler. „Das oberfränkische Jugendsymphonieorchester ist das Herzstück der Jugendarbeit unserer Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau.“
Als „Orchester auf Zeit“ setzte sich das Jugendsymphonieorchester Jahr für Jahr neu zusammen. Die intensive Zusammenarbeit mit dem professionellen Dirigenten ist eine einzigartige Erfahrung für die jungen Leute.
Dirigent Till Fabian Weser war selbst als Jugendlicher Mitglied in vergleichbaren Klangkörpern, unter anderem im Landesjugendorchester Baden-Württemberg, im Bundesjugendorchester und in der Jungen Deutschen Philharmonie. Weser versteht das Orchester in erster Linie als eine Art Talentschmiede, in dem sich junge Musiker im Alter zwischen 15 und 21 Jahren aus allen Teilen Oberfrankens im Bekenntnis zu ihrer Heimat zusammenfinden. „Ich sehe es aber auch als Sprungbrett“, so Weser. In dem Klangkörper hätten die jungen Talente eine hervorragende Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Ein Sprungbrett war das Jugendsymphonieorchester unter anderem für die heute prominente Geigerin Sornitza Baharova und den Dirigenten Axel Kober. Beide musizierten jeweils mehrere Jahre lang mit dem Jugendsymphonieorchester, heute ist Sornitza Baharova Erste Konzertmeisterin des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, Axel Kober ist Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und wird im Sommer Wagners Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen leiten.
Das Jugendsymphonieorchester Oberfranken wurde 1984 von dem Musikpädagogen Professor Günther Weiß gegründet, der viele Jahre als künstlerischer Leiter der Musikbegegnungsstätte Haus Marteau tätig war. Seit der Gründung kommen junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Oberfranken jeweils kurz vor Ostern zu einer Probenwoche zusammen und erarbeiten unter professionellen Bedingungen ein anspruchsvolles Konzertprogramm.
Die Konzerte des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken finden statt:
am 30. März um 18 Uhr in Naila (Frankenhalle),
am 31. März um 17.30 Uhr in Coburg (Kongresshaus Rosengarten)
und am 1. April um 17.30 Uhr in Stegaurach (Aurachtalhalle).
Karten für die Konzerte gibt es im Vorverkauf für 5,50 Euro (Schüler und Studenten 3 Euro) in Naila bei der Touristinformation Naila, Marktplatz 12, Tel. 09282/6829; in Coburg bei der Touristinformation Coburg, Tel. 09561/741844, im Kongresshaus Rosengarten Coburg sowie bei den Verkaufsstellen der Neuen Presse und des Coburger Tageblatts; in Stegaurach in der Gemeinde Stegaurach, Tel. 0951/9922230 sowie an der Abendkasse für 7 Euro (Schüler und Studenten 4 Euro).