Maskerade half nichts – Kripo nimmt Drogendealer fest

BAMBERG. Ein als seriöser Geschäftsmann getarnter Drogendealer ging der Bamberger Kripo Mitte Februar ins Netz. Die Spezialisten durchschauten die Maskerade des 47-jährigen Mannes und stellten bei ihm über 1 Kilo Haschisch und rund 1,5 Kilo Marihuana sicher. Der Bamberger sitzt mittlerweilen in Untersuchungshaft.

Über Monate hinweg deckte sich der 47-Jährige seit September vergangenen Jahres mit Drogen aus Berlin ein und verkaufte sie anschließend im Raum Bamberg an seine Abnehmer. Bei seinen Kurierfahrten, die er per Zug zwischen der Bundeshauptstadt und seiner Heimat zurücklegte, trat der Drogendealer als seriös gekleideter Reisender auf und versuchte auf diese Art und Weise über die Drogen in seinem Reisekoffer hinweg zu täuschen. Er rechnete allerdings nicht mit dem Spürsinn der Drogenspezialisten der Bamberger Kripo, die dem durch und durch gut gemimten Geschäftsmann rasch auf die Schliche kamen. Als der 47-Jährige Mitte Februar von einer erneuten Geschäftsreise mit dem Zug aus Berlin zurückkam, suchten ihn die Drogenfahnder am Montag vergangener Woche in seinem Laden in der Bamberger Innenstadt auf. Noch gut in seinem Reisetrolley verpackt, entdeckten die Polizisten das Rauschgift, das der Kurier aus Berlin mitgebracht hatte. Bei einer Durchsuchung seiner Werkstatt stießen die Beamten auf weitere gute Verstecke des Drogenhändlers und förderten außerdem entsprechende Utensilien für den Rauschgifthandel an den Tag. Allem Anschein nach fungierte die Werkstatt des Mannes als Umschlagplatz für den örtlichen Drogenhandel. Ersten Ermittlungen der Kriminalbeamten zu Folge, versorgte der Dealer von hier aus etwa 20 Abnehmer der Betäubungsmittel. Die Polizisten nahmen den Mann noch an Ort und Stelle fest und führten ihn auf Antrag der Bamberger Staatsanwaltschaft am darauffolgenden Tag dem Ermittlungsrichter vor, der gegen ihn Haftbefehl erließ. Mittlerweile sitzt der Drogendealer in einer Justizvollzugsanstalt. Die umfangreichen Ermittlungen der Bamberger Kripo zu den Abnehmern der Drogen dauern noch an.