Die Konversion der von der US-Armee in Bamberg genutzten Flächen, insgesamt geht es um 450 ha, wird zum Jahrhundertprojekt der Stadtentwicklung Bambergs, Chance und Herausforderung zugleich.
Die Entwicklung wird sich nicht nur in den Grenzen des jetzigen Militärgeländes abspielen, sondern Auswirkungen auf die gesamte Stadt und das Umland haben. Die Veranstalter der Vortragsreihe haben sich zum Ziel gesetzt, interessierten Bürgern Kenntnisse über die Zielsetzungen, Planung und Durchführung von militärischen Konversionsmaßnahmen zu vermitteln, um die Themenvielfalt kennen zu lernen und im Idealfall von den Erfahrungen anderer Städte zu profitieren.
Das Thema militärische Konversion betrifft die ganze Bundesrepublik Deutschland in besonderem Maß. Seit 1991 haben die vier Besatzungsmächte: USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich ihre Truppen abgezogen und aufgrund der Bundeswehr- Reform werden nun vermehrt auch zahlreiche deutsche Kasernen frei.
In den letzten zwanzig Jahren sind bereits zahlreiche militärische Flächen zivil nachgenutzt worden. Auf ehemaligen Miltärflächen entstanden u.a. Wohnviertel, Universitäten, Gewerbe- und Freizeitgebiete sowie Landschaftsparks. Von der Planung bis zum Abschluss der Maßnahmen vergehen nicht selten 15 bis 20 Jahre.
Die Veranstalter haben aus den Konversionsmaßnahmen im süddeutschen Raum fünf Standorte ausgewählt, die in Hinblick auf die Situation in Bamberg als gewinnbringende Vergleichsmöglichkeiten erscheinen.
In einer unabhängigen Veranstaltung wird die Geschichte der Bamberger Kasernen vorgestellt.
Im Abstand von drei Wochen werden in der Aula des Franz-Ludwig-Gymnasiums, Franz- Ludwig-Straße 13, die folgenden Referenten zu hören sein:
am 28.2.2013
Dietmar Most, Leiter Stadtplanungsamt, Fürth
Konversion in Fürth – Entwicklung nach den Abschluss der Bau-Maßnahmen
– Die Konversion in Fürth begann bereits 1995 und ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Was waren die Erfolgsfaktoren, wo lagen die Probleme?
am 21.3.2013
Karl-Josef Jansen, Fachbereichsleiter Planung, Ostfildern
Konversion in Ostfildern – Städtebau.
– Die Konversion in Ostfildern hat viele Auszeichnungen für ihre städtebauliche und architektonische Qualität erhalten. Wie konnte diese Qualität erreicht werden?
am 18.4.2013
Dr. Konrad Hummel, Konversionsbeauftragter, Stadt Mannheim
Konversion in Mannheim – Projektentwicklung.
– Die Konversion in Mannheim begann 2011 mit einer intensiven Bürgerbeteiligung. Welche Wirkung hat diese Beteiligung auf die planerischen und bauliche Entwicklung?
am 16.5.2013:
Harald Lang, Leiter Konversionsamt Bamberg
Konversion in Bamberg – Zwischen Metropolregion und Ort.
– Mit besonderer Spannung wird der Vortrag des Leiters des in Bamberg neu gegründeten Konversionsamtes, Harald Lang, erwartet:
Wie ist der Stand der Planungen, wie sehen die zeitlichen Perspektiven aus?
am 13.6.2013:
Prof. Christian Baumgart, Baureferent, Würzburg
Konversion in Würzburg – Grunderwerb und Verwertung.
– Die Konversion in Würzburg hat 2009 mit dem Abzug der Amerikaner begonnen, 2012 hat die Stadt die Fläche vom Bund erworben. Warum und wie kam dieser Erwerb zustanden und wofür nutzt die Stadt ihre Rolle als Eigentümerin?
am 10.7.2013
Podiumsdiskussion
Veranstalter sind der Architekturtreff Bamberg, der Kunstverein Bamberg und die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg. Die Stadt Bamberg hat ihre Kooperation zugesagt. Die Vorträge finden jeweils am Donnerstag um 19 Uhr statt. Nach dem letzten Vortrag wird in einer eigenen Veranstaltung eine Podiumsdiskussion mit Konversionsexperten stattfinden. Es ist geplant sämtliche Veranstaltungen in einer Veröffentlichung zu dokumentieren.
Die Veranstalter laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein!
Bamberg, 19.02.2012
Christoph Gatz, Franz Ullrich, Dr. Jörg Händler