Der lange Arm der Justiz

BAMBERG / FORCHHEIM. Mit der Festnahme eines seit Mitte 2011 abgetauchten weißrussischen Straftäters endete jetzt erfolgreich die internationale Fahndung nach dem flüchtigen Mann. Der Gesuchte ging an der Grenze Weißrusslands zu Polen den Behörden ins Netz. Mittlerweile ist der Mann nach Bamberg ausgeliefert worden.

Der jetzt 30-jährige Weißrusse steht im dringenden Verdacht, Mitglied einer weißrussischen Bande zu sein, die sich auf den Diebstahl von Katalysatoren spezialisiert hat. Während einer seiner Komplizen nach einem Beutezug im Juli 2011 dingfest gemacht werden konnte, gelang dem 30-Jährigen in dieser Nacht die Flucht.

Scharf auf Katalysatoren

Im Sommer 2011 verschaffte sich die Bande gewaltsam Zutritt zu einer Autoverwertung in Hirschaid. Dort öffneten sie mit brachialer Gewalt mehrere Container und entwendeten daraus Katalysatoren im Wert von mehreren tausend Euro. Nur drei Tage später starteten sie erneut einen Beutezug. Diesmal war eine Autoverwertung in Forchheim das Ziel. Sie verschafften sich zunächst Zutritt auf das Firmengelände und drangen dort in Werkstätten und Lagerhallen ein. Sie schafften eine große Menge an Auspuffanlagen mit Katalysatoren vom Gelände und deponierten diese auf einem Nachbargrundstück. Zum Abtransport der Beute kam es nicht, da die Einbrecher offensichtlich gestört worden sind und das Weite suchten.

Mittäter gefasst und bereits verurteilt

Bei einer noch in der Tatnacht durchgeführten Fahrzeugkontrolle auf der Autobahn A70 konnte der damals 28-jährige Mittäter, ebenfalls ein Weißrusse, gefasst werden. Sofort ergaben sich für die Ermittler Hinweise zu den Einbrüche in Hirschaid und Forchheim. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den Festgenommenen. Im Frühjahr 2012 verurteilte das Amtsgericht Bamberg den Mann zu einer mehrjährigen Haftstrafe.

Internatonale Fahndung erfolgreich

Dieses Prozedere steht dem 30-jährigen Weißrussen jetzt noch bevor. Die umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Bamberg führten bereits 2011 rasch zur Identifizierung des jetzt nach Deutschland Ausgelieferten. Mit einem internationalen Haftbefehl setzte die Staatsanwaltschaft Bamberg den Mann auf die Fahndungsliste. Vor einigen Wochen war es dann soweit. Der Gesuchte ging an der Grenze Weißrusslands zu Polen den Behörden ins Netz. Die Auslieferung an die Ermittlungsbehörden in Bamberg ist zwischenzeitlich erfolgt. Der Weißrusse wartet jetzt auf seinen Prozess.