Redaktion
22 Kilometer lang sind die Archivreihen des Staatsarchivs Bamberg. In den Regalen werden Unterlagen der Staatlichen Behörden und der Gerichte des Regierungsbezirks Oberfranken aufbewahrt, Genaueres hier. Eine fast unerschöpfliche Quelle des Wissens um die Vergangenheit unserer Heimat.
Die Gebäude in der Hainstraße bieten allerdings nur Platz für 16 laufende Kilometer Regale. Sechs Kilometer müssen derzeit nach Debring und Coburg ausgelagert werden. Kein guter Zustand für die Logistik, Handhabung, wissenschaftliche Erschließung und Auswertung der Akten.
Nach mehreren Gsprächen zwischen Staatssekretärin Melanie Huml (MdL), Heinrich Rudrof (MdL), Frau Dr. Margit Ksoll-Marcon, Generaldirektorin der Staatlichen Archive in Bayern, Herrn Dr. Christian Kruse, Archivdirektor in der Generaldirektion der Staatlichen Archive in Bayern, Dr. Stefan Nöth, Direktor des Staatsarchivs Bamberg und dem ltd. Baudirektor Fritz Angerer, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, wurden die Weichen für einen Erweiterungsbau auf dem Grundstück des Staatsarchivs gestellt. Für das neue Magazingebäude geht man von Baukosten von 8,5 Millionen Euro aus. Finanziert wird der Bau alleine vom Freistaat Bayern. Es ist ein Glücksfall, dass der Erweiterungsbau direkt nebenan erstellt werden kann und somit Übersicht und Handhabung der wertvollen Akten gewährt bleiben.
Im Jahr 2013 noch soll der Planungsauftrag von der Staatsregierung erteilt werden und Baudirektor Angerer rechnet mit Fertigstellung ca. 3 ½ Jahre später. Gerade rechtzeitig, denn dann ist z. B. das Notarchiv in Debring an der Grenze seiner Aufnahmekapazität. Wenn um 2017/18 der Neubau fertiggestellt sein wird, muss mit der Sanierung des Altbaus begonnen werden. Dazu sind die neugewonnenen Kapazitäten unabdingbar, weil die Akten kurzzeitig aus den Sanierungsabschnitten ausgelagert werden müssen.
Der Bau von 1905, der von vorneherein als Archivgebäude geplant und gebaut wurde, wurde bereits 1961 durch einen Erweiterungsbau ergänzt. Baudirektor Angerer erhofft sich von dem Neubau eine Architektur, die mit dem Altbau von 1905 und dem Haingebiet mithalten kann.