1500 Euro für die Bamberger Wärmestube
Bamberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat am Montag den Bamberger Treffpunkt für Obdachlose „Mt 25 – Menschen in Not“ besucht. Er brachte in die Wärmestube das Friedenslicht von Betlehem, das am Vortag von Pfadfindern nach Bamberg gebracht worden war. Er las eine Weihnachtsgeschichte vor, um die Gedanken an den harten Alltag zu unterbrechen und auf die christliche Botschaft zu lenken. Außerdem hatte er einen Scheck über 1500 Euro dabei, den er an Peter Klein, den Leiter der Einrichtung für wohnungslose, strafentlassene und arme Menschen, überreichte.
Der Bedarf der Einrichtung, die Anlaufpunkt für Menschen in wirtschaftlicher und sozialer Not ist, besteht weiterhin, wie Peter Klein betonte. Die Besucherzahl der Wärmestube liegt bei rund 18.500 im Jahr. Es werden Speisen und Getränke angeboten; es gibt die Möglichkeit, sich zu duschen und Wäsche zu waschen, zu lesen, Telefonate zu führen oder einfach nur mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Im Gespräch mit den Gästen erfahren die Mitarbeiter, zu denen viele Ehrenamtliche gehören, von den Sorgen und Nöten der Besucher. Klein verwies darauf, dass seine Klientel weiterhin so gut wie keine Chance auf Wohnraum hat.
Auch die Nachfrage nach der warmen Mahlzeit am Tag ist groß. 6500 warme Essen wurden 2011 ausgegeben. 2300 Mahlzeiten konnten sich Gäste der Wärmestube mit einem Gutschein in der Kantine der Stadtwerke Bamberg abholen.
Erzbischof Schick sprach den Menschen, die an der Feier teilnahmen, Mut zu: „Es gibt Hoffnung, dass sich Dunkelheit in Licht verwandelt.“ Er betonte jedoch auch, dass es notwendig sei, sich dafür anzustrengen. Er zollte den Menschen seine Anerkennung. Sie seien genauso wichtig wie ein Erzbischof oder ein Oberbürgermeister.
Peter Klein dankte den Ehrenamtlichen, die das Angebot aufrechterhalten. Seit 1998 arbeiten die Initiative „Mt 25 – Bündnis für Menschen in Not“, der Caritasverband für die Stadt Bamberg und das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim als Träger der Einrichtung gleichberechtigt zusammen. Der Treffpunkt wird finanziert durch Zuschüsse von Bezirksregierung, Stadt und Trägern. Die Einrichtung ist jedoch für ca. 60 Prozent der Kosten auf private Spenden angewiesen.