Bahnsinn AG
Ein wichtiger Info-Tag für die Bamberger Bürger hat am Samstag im Dientzenhofer Gymnasium den Willen und den Weg deutlich aufgezeigt. Mit dem Rückenwind aus der Bürger-Umfrage steht für die Aktivitäten der AG Bahnsinn die zukünftige Marschrichtung fest – alle Güterzüge gehören raus aus der Stadt. Die weiteren Planungen sind immer dem Lärmschutz für die Bürger der ganzen Region unterzuordnen.
Die geplante Trasse, mitten durch Bamberg, mitten durch Wohn- und Lebensräume ist ein wirtschaftliches und ökologisches Musterbeispiel an Fehlplanung auf dem Rücken der Bürger. Kein Politiker wird eine solche Gefährdung durch Gefahrgüter und Verlärmung trotz Mauerwahn innerhalb von Wohngebieten mit reinem Gewissen zulassen können. Es gibt genug gute Gründe für eine vollständige Güterzugumfahrung in alle Richtungen, die sogar teilweise untertunnelt werden kann. Damit wird der Lärmschutz auch für die Anlieger der neuen Trasse im Osten mehr als gewährleistet. Wenn man endlich auch die langfristigen Folgeschäden für Mensch und Region berücksichtigt, ist die Umfahrung mit Sicherheit die wesentlich wirtschaftlichere und zukunftgerechtere Lösung für alle Beteiligten. Denn nur eine moderne Bahn hat gute Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft mit Akzeptanz und Perspektiven.
Wenn die reine Güterzug-Umfahrung gemeinsam und vernünftig geplant wird, können auch neue Möglichkeiten für Industrie- und Hafengleise entstehen und Flächen innerhalb des Stadtgebietes zur Begrünung freigelegt werden, da auch der Rangierbetrieb entfällt. Mit einem Streich wäre das UNESCO-Weltkulturerbe genauso gesichert, wie der ICE-Standort und eine Lebensqualität ohne Mauern und endlich ruhige Zukunft für alle Anwohner an der Strecke. Im Zuge der Umfrage wurde auch deutlich, dass es in Bamberg eine überwältigende Ablehnung der geplanten Tangente entlang der Bahnstrecke gibt.
Die Vernetzung mit den anderen Bürgerinitiativen verhilft auch den Bamberger Bürgern zu noch mehr Informationen und Hilfestellungen beim aktiven Kampf gegen Lärm und Planungswillkür. Gäste aus ganz Deutschland kamen eigens nach Bamberg um den Start der Vernetzung persönlich zu erleben. Die Kernaussagen des Netzwerkes an Bahn und politisch Verantwortliche sind klar, einfach und unmissverständlich:
- die Initiativen in Deutschland kämpfen jetzt auch als Netzwerk gegen Bahnlärm
- Güterverkehr und Gefahrgut müssen raus aus allen Wohngebieten
- moderne Technik hilft den Menschen und der Bahn
- Gesundheit geht vor kurzfristigem Profit
- Modernisierung heute sichert der Bahn die Zukunft von morgen.
Der Bamberger Weg wird ab sofort in alle Bereiche der Landes- und Bundespolitik getragen. Zusammen mit dem Netzwerk der Bürgerinitativen und dem Bundesverband gegen Schienenlärm im Rücken wird der Druck auf alle Entscheidungsträger nachhaltig erhöht um noch vor den Wahlen entscheidende Akzente zu setzen.
Genau – wenn wir es niemals versuchen, werden wir auch nie wissen, ob es geklappt hätte…
Gelingt der echte Beirat (auf Augenhöhe), gelingen auch gute Wege – klingt so einfach und doch ist die Forderung vorerst nur ein Wunsch! Wenn nur einmal die Berliner Politik menschengerecht wäre – auch bei der Bahn.
Wie gesagt, nur wer wagt kann gewinnen. Verlieren ist einfacher!
Träumt weiter