Die Grünen erweitern ihre Kreisvorstandschaft

(V.l.n.r.) Kassenprüfer Adolf Nüßlein, Kreiskassier Gerhard Olesch, Klaus Fischer, Andreas Lösche, Helga Füßmann und Gerhard Schmid

Jahreshauptversammlung: Bei steigenden Mitgliederzahlen und sehr guter Kassenlage sehen sich die Landkreisgrünen für den anstehenden Wahlmarathon bestens gerüstet.

Bischberg. Mit Schwung und einer deutlich verstärkten Vorstandschaft gehen die Landkreisgrünen in den anstehenden Wahlmarathon. Neben den beiden Kreisvorsitzenden Klaus Fischer und Andreas Lösche gehören nun auch Helga Füßmann und Gerhard Schmid (beide aus Bischberg) zur Vorstandschaft. Kreiskassier bleibt Gerhard Olesch. Ihm zur Seite stehen Eugen Kügler und der neu gewählte Adolf Nüßlein als Kassenprüfer.

Vorstandssprecher Klaus Fischer blickte in seinem Rechenschaftsbericht auf ein Jahr voller Initiativen zurück, wobei Schwerpunkte der Arbeit auf der Energiepolitik und den Planungen zum Nahverkehrsplan gelegen hätten. Dass diese und weitere Themen in enger Zusammenarbeit mit den Grünen in der Stadt Bamberg angegangen würden, freute Andreas Lösche in seinem Vortrag. So seien gemeinsame Arbeitskreise zu Energie und Verkehr ins Leben gerufen worden. Gemeinsam an einem Strang ziehen die Grünen auch hinsichtlich einer menschenwürdigen Unterbringung Asylsuchender. Lösche kritisierte, dass das ursprünglich nur als Notlösung angemietete Gasthaus in Roßdach nun zur Gemeinschaftsunterkunft ausgebaut werden solle. „Isoliert und ohne jedwede soziale oder psychologische Betreuung“ seien die Flüchtlinge in Roßdach untergebracht und dazu weit ab von Einkaufsmöglichkeiten und gesellschaftlicher Teilhabe, monierte er und forderte Bezirk und Landkreis auf „dringend bessere Lösungen zu suchen.“ Für das Geld, das man für Roßdach ausgibt, könnte man etwa auch dem Beispiel von Bad Tölz folgen und Wohnungen anmieten, was auch die Integration der Asylbewerber enorm erleichtern würde. Die Kreisrätinnen Barbara Müllich und Gerlinde Fischer kündigten Anträge zur Verbesserung der Situation im Kreistag an.

Kein gutes Haar ließ Andreas Lösche am so genannten „Zentrum Nachhaltigkeit Wald“ in Handthal. „Da sagt die Staatsregierung immer, gegen den Willen der Bevölkerung geschehe nichts im Steigerwald, in Handthal aber macht sie nun genau das Gegenteil.“ Das Dorf mit seinen knapp vierzig Haushalten bekomme nun 120 PKW- und sechs Busstellplätze. „Mit Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun,“ betonte Lösche.

Nachhaltig aber ist die Entwicklung der Mitgliederzahlen bei den Landkreisgrünen. Ein Zuwachs von über 20% sei zu verzeichnen, freute sich Kreiskassier Gerhard Olesch, der den Kreisverband für die kommenden Wahlkämpfe finanziell bestens gerüstet sieht. Den zahlreichen Zugängen möchten die Grünen nun auf Vorschlag von Kreisrat Bernd Fricke bei einem Neumitgliedertreffen ein eigenes Forum widmen.