Hans-Peter Ecker
Dass sich überdimensionale Häkel-Werke um Baumstämme oder Laternenmasten schmiegen können, haben wir erstmals vor ein paar Tagen in Nördlingen gesehen. Beim Recherchieren war zu erfahren, dass diese 2005 in Texas erfundene Erscheinung als Kunstform zu betrachten ist, irgendwie zur Großfamilie der Graffiti zu rechnen ist und eine Menge hübscher Namen besitzt: Guerilla Knitting, Urban Knitting, Yarn Bombing… Wilde StrickerInnen verzieren auf diese Weise – manchmal blitzartig über Nacht – kleinere und größere Objekte des öffentlichen Raums, wobei sie manchmal nur ästhetische Ambitionen haben, manchmal aber auch politische Anliegen verfolgen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich auch in Bamberg viele Objekte gut einstricken ließen: das Hainbad für den Winterschlaf, der Kranen, die Löwenbrücke, der Stadtrat …
Danke für den Hinweis! Jetzt, angesichts des Bildes im Ottfried, erinnere ich mich, das damals auch gesehen zu haben. Seinerzeit hatte ich für das Phänomen noch keinen Begriff und konnte es demzufolge weder einordnen noch memorieren. (Den Ottfried sollte man natürlich auch regelmäßiger lesen …)
Lieber Herr Ecker, schöne Objekte sind es, die Sie in Nördlingen entdeckt haben.Guerilla-Knitting gab es aber dieses Jahr auch bei uns in Bamberg, sogar schon im Frühling, beispielsweise im Hainpark. Wir berichteten in unserer Studentenzeitung Ottfried, Seite 28-29, darüber:
https://www.ottfried.de/wp-content/uploads/2012/05/Ausgabe80-2.pdf