Erneute Festnahmen von Enkeltrick-Betrügern

BAMBERG. Innerhalb nur weniger Tage, schlugen Beamte der Kriminalpolizei Bamberg wieder zu und nahmen am Donnerstagvormittag zwei Enkeltrickbetrüger fest. Die zwei jungen Männer aus Litauen sitzen nun in Untersuchungshaft.

Der 19-jährige Mann rief bei einer 65 Jahre alten, gebürtigen Kasachin in Bamberg an und gab sich als ihr Sohn aus. Er erzählte ihr, dass er bei einem Treppensturz ein kleines Mädchen am Kopf verletzt habe, dieses nun operiert werden müsse und er dafür 10.000 Euro brauche. Bei einer Barzahlung der Operation würde keine Polizei eingeschaltet werden. Zeitweise sprach auch ein angeblicher Rechtsanwalt mit der Angerufenen.

Was der Betrüger nicht wusste: Die Bambergerin war bereits schon einmal auf diese Weise um ihr Geld gebracht worden und verständigte sofort die Polizei.

Als der 19-jährige Mann gegen 11 Uhr bei der Wohnung auftauchte, um sein Geld abzuholen, klickten die Handschellen. Auch seinen 22 Jahre alten Komplizen, der mit einem Auto in der Nähe wartete,  nahmen die Polizisten fest.

Die Kriminalpolizei Bamberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Die zwei Männer arbeiten vermutlich für eine größere Bande, die bundesweit mit ihren „Schockanrufen“ die Bevölkerung um ihr Vermögen bringt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erließ der Ermittlungsrichter am Freitag Haftbefehl gegen die beiden Täter. Sie sitzen inzwischen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.

Die oberfränkische Polizei warnt die Bevölkerung erneut vor Betrügern mit dieser Masche und gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.