Der Kunsthistoriker Dr. Johann Joseph Morper, der aus einer bekannten Bamberger Familie stammte, war in den 1930er Jahren vom Landesamt für Denkmalpflege München abgeordnet, um das „Fränkische Heimatmuseum“ (seit 1957 Historisches Museum Bamberg) in der Alten Hofhaltung neu einzurichten. Zur Zeit der Eröffnung des Museums 1938 hat Johann Joseph Morper den städtischen Kunstbesitz inventarisiert und ist bis in die späten fünfziger Jahre mit wichtigen Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte Bambergs hervorgetreten, darunter Publikationen über das Alte Rathaus und das Papstgrab im Dom, über die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen sowie über die „Bamberger Götzen“, die auch im Bildhintergrund zu sehen sind und deren Herkunft und Ursprung bis heute nicht endgültig geklärt sind.
Raimund Joseph Morper (r), der Neffe und Patensohn von Johann Joseph Morper, hat nun gemeinsam mit seinen Geschwistern, (v.l.) Heribert Morper, Christine Sauerstein, geb. Morper und seiner Frau Cornelia das von der Cousine Liselotte Hempfling, geb. Morper den Museen der Stadt Bamberg vermachte Gemälde offiziell an Dr. Regina Hanemann übergeben. Der bekannte Bamberger Maler Otto Boveri (1868–1946) hat das sehr prägnante Portrait J. J. Morpers vermutlich in der Mitte der 1920er Jahre angefertigt.