Die Schach-WM nimmt Fahrt auf: Kreative Provokation endet in fürchterlichem Gemetzel

Winnie Wenzel

Kommentatoren hatten sich nach den ersten Partien dieses WM-Fights schon gefragt, ob die traditionelle Farbenlehre im Schach noch stimmt. Denn da hatte Gelfand als Weißer mit großer Behutsamkeit agiert, mit Schwarz dagegen eher riskante Strategien gefahren. Nicht von ungefähr erinnerte man sich zur Hälfte der WM auch daran, dass im Vorfeld beide Kontrahenten wichtige schwarze Siege eingefahren hatten. Nun fiel Gelfand aber heute nach einer wilden, kurzen, aber an Überraschungen ausgesprochen reichen Partie, in der der Herausforderer einmal mehr die Akzente setzte, schwer auf die Nase; und dies gewissermaßen postwendend nach seinem gestrigen Sieg mit Weiß. Eine intensive Kommentierung der achten Partie findet man hier.