Um 11:00 Uhr hatte am heutigen Sonntag die Pfarrei St. Martin zum Festgottesdienst anlässlich des Pfarrfests eingeladen. An einen eher ungewöhnlichen Ort – mitten in der Fußgängerzone am Grünen Markt, vor den Toren der ehemaligen Jesuitenkirche, heute St. Martin. Ende April musste der Innenraum der Barockkirche für die Gemeinde und Besucher geschlossen werden, da aufgrund statischer Probleme die Verkehrsicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
Nachdem sich im Dachtragwerk der Martinskirche erkennbare Risse gezeigt hatten, beauftragte die Kirchenstiftung einen sachverständigen Statiker, der die Standfestigkeit der tragenden Bauteile untersuchen sollte. Bereits bei einer Begehung 2011 wurde durch den Sachverständigen das Ausmaß des Schadensbildes oberhalb des Dachgewölbes dargestellt und daraufhin die Sperrung der Balustrade in der Kirche veranlasst. Nach einer abschließenden Befahrung des Kircheninnenraumes am Dachgewölbe am im April 2012 wurden auch die Risse innerhalb des Gewölbes begutachtet. Das Ausmaß des Schadens durch Rissbildung im Dachtragwerk ist so dramatisch, dass wegen Gefahr in Verzug kurzfristig die Sperrung der gesamten Kirche notwendig wurde. Mittlerweile ist wohl klar, dass die Kuppel Auslöser der statischen Probleme ist. Welche Maßnahmen im Weiteren folgen müssen und wann das Gotteshaus wieder eröffnet werden kann, ist noch unklar.
Dass eine Gemeinde aus lebendigen Steinen errichtet ist, haben die Gläubigen bei strahlendem Sonnenschein, bei einem willkommenen Windhauch und der vortrefflichen musikalischen Begleitung durch die Trumpet Voluntary bewiesen.