von Karen Stein
Die Realschule Scheßlitz ist die erste Schule in Stadt und Land, die einen vegetarischen Tag eingeführt hat.
Freiwillig verzichten überraschend viele SchülerInnen einmal in der Woche auf Fleisch: mal kein Wurstbrot am Morgen, mal kein Schnitzel am Mittag, mal keine Leberwurst am Abend stattdessen Gesundes, Kreatives aus Käse, Obst und Gemüse.
Angefangen hat alles in der Stadt Gent in Belgien. Dort wurde im Mai 2009 der vegetarische Donnerstag beschlossen. Seitdem gibt es in den städtischen Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen, Kitas und sonstigen Einrichtungen und Kantinen Gesundes ohne Fleisch. Viele Gastronomen und Kantinen von Betrieben in Gent bieten donnerstags verstärkt freiwillig Vegetarisches an. Gent zeigt somit großen Einsatz für Klima-, Gesundheits- und Tierschutz. Die Stadt spart umgerechnet mit dieser wöchentlichen Aktion tausende von Tonnen an CO2 ein, dies entspricht einem CO2 – Ausstoß von 40 000 PKWs. Städte, wie Washington, San Francisco, Sao Paulo und Kapstadt folgten diesem Beispiel.
Die Hansestadt Bremen ist die erste Stadt in Deutschland, deren Senat sich für den vegetarischen Donnerstag Ende 2009 ausgesprochen hat. Es folgten Schwerin, Karlsruhe, Wiesbaden, Magdeburg, Rotenburg, die Klimainsel Juist, Freiburg, Düren, Hannover, Köln, Münster … Bayernweit war Schweinfurt führend. Mittlerweile zählen Deggendorf, Straubing und Ingolstadt auch zu den Städten, die damit dem Klimabündnis beitreten durften. PUMA hat für seine 10 000 Mitarbeiter einen fleischfreien „Veggiemontag“ eingeführt. Betriebe, wie Fichtel & Sachs, Siemens München, Kantinen der Uni-Mensa in Berlin, Tübingen, Nürnberg-Erlangen ahmten dieses Projekt nach.
Warum diese Aktion an der Realschule Scheßlitz?
Schüler wollen damit bewusst machen, dass Fleisch das energieintensivste Lebensmittel in der Herstellung und Verarbeitung ist. Der vegetarische Freitag bleibt an dieser Schule freiwillig, jedoch gibt es beim Hausmeister nix mit Fleisch, und viele Schüler lassen schon automatisch ihre Wurstsemmel zu Hause.
Die Realschüler in Scheßlitz tragen mit dieser „Kleinigkeit“ ihren Beitrag dazu bei:
1. Klima schützen
2. Gesünder leben
3. Hunger in der Welt mindern
4. Tiere retten
Und wer weiß, vielleicht finden sich für diese freiwillige, wöchentliche Aktion noch ein paar weitere Nachahmer?
eine tolle Sache, dass der Veggietag an der Realschule Scheßlitz in das zweite Jahr verlängert wurde – aber bei dem Salatteller im Bild sehe ich noch Schulungsbedarf. Er wirkt immer noch wie ein Beilagenteller zum fränkischen Schweinebraten.
Es gibt eine so große Vielfalt an leckeren vegetarischen Hauptgerichten, die gerade in Schulen schmackhaft, schnell und preiswert zubereitet werden können. Eine nachhaltige und gesunde Ernährung sind wir unseren Kindern einfach schuldig.