Erzbischof Schick lud zum Gedankenaustausch ein; Ausbildung im Erzbistum Bamberg wird fortgeführt
Bamberg. (bbk). Die Ausbildung von ehrenamtlichen Ansprechpartnern in ländlichen Gemeinden soll im Erzbistum Bamberg weitergeführt werden. Aus diesem Grund lud Erzbischof Ludwig Schick am Mittwochabend (25. April) die Ansprechpartner aus Gemeinden, in denen kein Priester mehr seinen Wohnsitz hat, nach Bamberg ein. Das einmütige Resümee: die Ausbildung ist ausgezeichnet, die Aufgaben machen weitgehend Freude und die Akzeptanz in den Gemeinden ist in der Regel sehr gut.
Doch kamen seitens der 19 Teilnehmer auch kritische Anfragen. Vor allem wurde beklagt, dass bei einem Wechsel des verantwortlichen Pfarrers mitunter die bisherige Arbeit unterbrochen und das Vertrauensverhältnis gestört werde. Manche Pfarrer hätten keine Kenntnis vom Dienst und der Arbeit der Ansprechpartner. Zur Verbesserung wurden vor allem mehr Information über den Dienst der ehrenamtlichen Ansprechpartner während der Aus- und Weiterbildung der Priester und ebenso beim Stellenwechsel eines Pfarrers empfohlen. Erzbischof Schick zeigte Verständnis für die Rückmeldungen: „Bei Neubesetzung von Pfarrstellen soll es in Zukunft eine Mitteilung auch darüber geben, welche ehrenamtlichen Dienste vorhanden sind“. Außerdem soll die Verankerung der ehrenamtlichen Ansprechpartner in den pfarrlichen Gremien verbessert werden.
In zwei Kursen waren im Erzbistum Bamberg zwischen 1998 und 2005 insgesamt 37 Frauen und Männer zu ehrenamtlichen Ansprechpartnern in ländlichen Regionen ausgebildet worden. Sie koordinieren das kirchliche Leben in Orten, an denen kein Pfarrer mehr wohnhaft ist. Ihre konkrete Arbeit ist vielfältig und unterschiedlich, wie auch beim Gedankenaustausch mit Erzbischof Schick deutlich wurde: sie organisieren die verschiedenen Aufgaben in der Gemeinde, z. B. Besuchsdienste im Krankenhaus, die Krankenkommunion zu Hause, die Ministrantenarbeit, die Firm- und Erstkommunionvorbereitung bis hin zu Aufgaben der pfarrlichen Caritas und organisatorischen Aufgaben im Pfarrbüro. Sie bereiten die Eucharistiefeiern vor, sie halten Totengebete, Andachten und Wort-Gottes-Feiern.
Wichtig ist, dass sie Ansprechpartner für die Gemeindeangehörigen und den zuständigen Pfarrer sind und eine Brücke zwischen beiden bilden. Sie garantieren den Informationsfluss zwischen örtlicher Gemeinde und der Gesamtpfarrei.