So seh’n Sieger aus …

So seh'n Sieger aus. Foto: Erich Weiß

Oder was sagen die absoluten Zahlen?

Stadionlieder singend empfingen die Fans den alten und neuen Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). Eigentlich waren 55.483 Bürgerinnen und Bürger stimmberechtigt, doch nur 26.264 Wähler übten ihr Wahlrecht aus. Das vorläufige Endergebnis lautet: 54,88 Prozent der abgegebenen Stimmen entfallen auf Andreas Starke (SPD/FDP/BR), 27,44 Prozent auf Gerhard Seitz (CSU/BBB) und 17,68 Prozent auf Wolfgang Grader (GAL). 

Die Wahlbeteiligung war niedrig, sie lag nur bei 47,34%. Mehr als die Hälfte der Bamberger Wähler machten sich bei eigentlich günstigem Wahlwetter nicht auf den Weg ins Wahllokal, über 29.000 blieben zu Hause.

Die Prozentzahlen geben das Ergebnis bekannt, doch die absoluten Zahlen sprechen ein differenzierteres Bild. In der Stichwahl im März 2006 konnte Andreas Starke noch 17.041 Menschen von sich überzeugen, nun sind es 14.289 – von einem Bonus des Amtsinhabers kann man da nicht sprechen. Gewählt wurde Starke heuer nur von gut 25 % der Wahlberechtigten. Doch das ist Demokratie. Er hat die Wahl gewonnen.

Gratulation zur Wahl. Foto: Erich Weiß

 

Wie sieht es bei den beiden anderen OB-Kandidaten aus?

Der CSU Stamm wird aufatmen, denn Gerhard Seitz konnte den großen Einbruch verhindern. Als CSU-Favorit lockte er 7.145 Wähler für sich an die Wahlurnen. In den 70er/80er Jahren konnte die CSU noch locker 3 mal mehr Stimmen auf sich vereinigen. Aus Sicht der GAL ist es ein gutes, aber kein sehr gutes Ergebnis. Der Zuspruch der Grünen geht voran, stetig, wenn auch in kleinen Schritten. 4.604 Wähler machten bei Wolfgang Grader ihr Kreuz. Das sind mehr Anhänger für die GAL als jemals zuvor.

Überrascht hat nicht nur die WebZet der 10%ige Unterschied zwischen den beiden Herausforderern.