„Die Konflikte im Heiligen Land treten wieder vermehrt auf. Wir müssen alles tun, um sie abzubauen.“Bamberg. (bbk) Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, hat die antichristlichen Parolen an einem Kloster im Westjordanland scharf verurteilt. Damit schloss er sich dem Franziskanerkustos für das Heilige Land, Pierbattista Pizzaballa an. Dieser hatte die antichristliche Stimmung in einem Brandbrief an den israelischen Präsidenten, Schimon Peres, beklagt. „Die israelische Regierung, aber auch die Regierung der Palästinenser müssen alles tun, um den Frieden im Heiligen Land zu sichern und sich für ein gerechtes Miteinander aller Volksgruppen und Religionen einsetzen“, sagte Erzbischof Schick.
Eindringlich warnte er auch erneut vor einem Konflikt zwischen Israel und dem Iran. „Ein solcher Krieg könnte zu einer Katastrophe für das Land des Herrn werden“, sagte der Bamberger Erzbischof am Freitag (02.03.12) bei einem Gottesdienst im Bamberger Dom für die Mitglieder der Bamberger Komturei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Das Leben der Christen in Israel würde nach Einschätzung von Erzbischof Schick wohl noch viel schwieriger werden.
„Wir rufen auch die internationale Politik auf, alles zu tun, dass im Heiligen Land der Friede gewahrt wird“. Der Bamberger Oberhirte sicherte zudem den dortigen Christen Solidarität zu. „Wir versichern ihnen, dass wir an Ihrer Seite stehen und alles tun, dass sie im Heiligen Land leben, die Stätten Jesu hüten und beschützen und den Pilgern zugänglich machen können.“
Bei einer Eskalation der derzeitigen Konflikte drohe unsägliches menschliches Leid, sagte Erzbischof Schick. Die ganze Region des Nahen Ostens würde erneut über längere Zeit unsicher. Bei einem Krieg bestehe die Gefahr, „dass auch die heiligen Stätten der Christenheit zerstört werden.“ Die Christen könnten nicht an die Stätten des Evangeliums reisen und dort ihren Glauben stärken. „Beten wir und tun wir alles, dass das Heilige Land von einem neuen Krieg verschont bleibt“, appellierte Erzbischof Schick.