HOF. Wiederholt traten in Hof Trickbetrüger auf, die sich übers Telefon als Bekannte oder Familienangehörige ausgaben und geschickt versuchten, an Geld zu kommen.
Am Mittwoch und Donnerstag, um die Mittagszeit, erhielten mehrere Hofer Bürger zu Hause Anrufe. In einem Fall meldete sich ein Mann bei einem 74-Jährigen, sprach ihn mit seinem Vornamen und gab sich als ein Bekannter aus. Er behauptete, bei einem Notar zu sein und mindestens 10.000 Euro zu brauchen. Zu einer Geldübergabe kam es jedoch glücklicherweise trotz vereinbartem Zeitpunkt nicht.
Auch eine 72-jährige Hoferin bekam von einem unbekannten Mann einen Anruf. Er fragte: „Rate mal, wer da ist?“ und behauptete dann, dass er ein Bekannter sei. Die Angerufene glaubte ihm schließlich. Der Mann gab vor, einen Unfall gehabt zu haben und seinen Führerschein zu verlieren, wenn er nicht 6000 Euro zur Behebung des Schadens bezahlt. Eine weitere männliche Person, die sich als Polizist ausgab, bestätigte den erlogenen Sachverhalt am Telefon. So gelang es den Unbekannten geschickt, die 72-Jährige dazu zu bringen, über ihre Bank das Geld zu besorgen. Die Bankangestellten schöpften jedoch Verdacht und verständigten die Polizei, so dass Schlimmeres verhindert werden konnte.
Auch bei einer 84-jährigen Frau aus Hof versuchten die Betrüger an Geld zu kommen. Eine Frau gab sich als Nichte der Dame aus. Sie verlangte 4000 Euro für ein bestelltes Auto. Glücklicherweise hatte sie mit ihrem Vorhaben ebenfalls keinen Erfolg. Die Anruferin hatte eine auffallend raue bzw. heisere Stimme, sprach hochdeutsch und war geschätzte 40 Jahre alt.
Die Kriminalpolizei Hof hat die Ermittlungen aufgenommen. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kripo Hof, Tel.-Nr. 09281/ 704-0, in Verbindung zu setzen.
Die oberfränkische Polizei warnt die Bevölkerung erneut vor Betrügern mit dieser Masche und gibt folgende Verhaltenstipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.