Das lichte Manifest 2014

 Giovanni
Giovanni. Foto: Erich Weiß

Giovanni. Foto: Erich Weiß

 die ausstellung zeigt arbeiten

in einer vielschichtigkeit unterschiedlicher

materialien und techniken –

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

 die handschrift zeigt skizzenhaftes,

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher, Foto: Erich Weiß

aber daraus entstehend, auch eine

lebendige farbigkeit

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

in einer differenzierung bis hin zum

absoluten weiß –

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

diese erwähnung des absoluten

ist ein innerer vorgang, in

auseinandersetzung mit dem raum

als dimensionale ausdehnung

sich verdrängender formelemente –

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

alle bücher machen deutlich,

dass der darin vorhandene faden

zu einer entscheidenden aussage führt,

nämlich zu einer realisierung

größerer formate und der verdichtung

in lichtprojektionen, performances

und installationsaktionen

Christiane Hartleitner

Mit der Giovanni eigenen Präzision ist bereits alles gesagt. Alles. Eine Seltenheit. Einem ungewöhnlichen Künstler eigen, der, solange ich ihn kenne, auf der Suche nach dem absoluten Weiß ist. Nicht nur nach dieser hellsten aller Farben, die den Eindruck von Sonnenlicht hervorruft, sondern nach einer Klarheit. Nach einer Klarheit der Aussage.

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

So sind die lichtdurchfluteten Räume über den Wirrnissen einer Stadt gerade recht. Vor über 200 Jahren erkor sich Dr. Adalbert Friedrich Marcus eben jene als Rückzugsort, nebenan E.T.A. Hoffmann. Der Hofrat und Leibarzt des Fürstbischofs und sein, ja man darf wohl sagen, Freund und Künstler fanden hier oben wohl ein Refugium. Einen Ort, den der Fürstbischof wegen der Erdrutsche und des desolaten Zustands gerne los werden wollte, die Stadt wollte die Burg nicht haben.

Immer noch strahlen die Räume die wohnliche Intimität aus, die Giovanni für die Präsentation seiner Skizzenbücher – die ältesten gehen in die frühen 80er Jahre zurück – benötigt. Er gewährt dem Betrachter einen Blick in die Anfänge großer Arbeiten, dorthin, wo Fäden aufgenommen werden. Dort, wo Gedanken als Energieblitze auftauchen, sich manifestieren, persönliche Erlebnissse Spuren hinterlassen.

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Die mir bekannten Lichtinstallationen Giovannis bestachen durch ihre Leichtigkeit einerseits und ihre Prägnanz andererseits. Mitunter war stetes Weiterweben gewollt, achtsam und in der ihm eigenen sanften Bestimmtheit, regte Wachstum an. Weitete den Blickwinkel, bisweilen in ganz neue Zusammenhänge. Behandschuht dürfen Ausstellungsneugierige hier auf der Altenburg beim Blättern der Skizzenbücher versuchen, den Gedanken und ihren Gängen auf die Spur zu kommen. Das weiße Manifest ist in jedem Fall ein Besuch wert.

Noch bis Weißen Sonntag, 27. April, von 12-17 Uhr geöffnet.

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß

Giovanni, Skizzenbücher. Foto: Erich Weiß