Redaktion
Im September hatte die CSU zwei Anträge an die städtische Verwaltung „zum Schutz der Innenstadt“ gestellt (Auch der CSU wird es zu laut), da sie nach zahlreichen Beschwerden der Bewohner vor der zunehmenden Lärmbelastung hellhörig wurde. Nun hat die Verwaltung reagiert und am heutigen Mittwoch wird hierüber in der heutigen Vollsitzung beraten. Von Seiten des Ordungsamts wird eine konkrete Analyse der Lärmbelastung angekündigt, gleichzeitig jedoch auf Brennpunkte, wie Lange Straße, Untere Brücke, Maxplatz und Kleberstraße beschränkt. Sogleich wird der Fokus auf die Gastronomie und die dort anwesenden Gäste gelegt. Das ist nicht nur bedauerlich, sondern wird der tatsächlichen Belastungen übers Jahr hin nicht gerecht.
Denn Lärmmessungen – so das Umweltamt – setzt voraus, dass ein konkreter Verursacher (Betreiber/Anlage) … greifbar ist. Ist die Lärmbelastung keiner Gaststätte zuzuordnen, kann die Vorschrift nicht angewendet werden und die technischen Vorschriften dienen nicht „Personengeräuschen (lautstarke Unterhaltungen, Grölen, Singen …). Mit dieser Erkenntnis ist den lärmgeplagten Innenstadtbewohnern nicht geholfen. Denn auf breiter Front sind es die Events, die ihrerseits Lärm verursachen (Der Kompromiss, der im Ordnungsamt zustande kam, geht noch weit über die erlaubten Werte hinaus) und im Nachgang lärmende Passanten hinterlassen.
Die Antrag stellende CSU selbst hatte in der Vielzahl der übers Jahr hin statt findenden Events eine Ursache der lärmgeplagten Innenstadtbewohner gesehen. Ein Auflistung aller Events sowohl am Maxplatz als auch am Gabelmann hätte deutlich vor Augen geführt, dass nicht nur die zahlreichen Gaststätten sondern vor allem die zahlreichen Events zum Gesamtbild des Lärms beitragen. Doch eine solche Auflistung sucht man vergebens. Die CSU vermisst diese auch nicht. Mit einer Listung aller Events wäre nicht nur die Stadt sondern auch das Stadtmarketing als Veranstalter benannt worden. In seiner Gratulation an Klaus Stieringer, dem Chef des Stadtmarketing, hat OB Starke bekannt, dass “Bamberg kein Rummelplatz“ ist.
Eher müde erscheint der Beschlussvorschlag von Seiten der Verwaltung, lediglich im Herbst 2013 über den Sachstand des Projekts „Youth Guide“ (Projekt zur Vermeidung jugendlichen Fehlverhaltens im öffentlichen Raum) als auch die Rechtslage des Problemfelds „Jugend und Alkohol im öffentlichen Raum“ zu berichten.
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Berichte der Online Zeitung: Auch der CSU wird es zu laut / Das Festival und die Geräusche / Der Kompromiss, der im Ordnungsamt zustande kam, geht noch weit über die erlaubten Werte hinaus / Lärmaktionsplan.
Sehs genauso.
Erst seit dem Rauchverbot haben die Probleme in der Sandstrasse und im Coburger Steinweg angefangen.
Die Raucher gehen halt mal – gezwungenermaßen – auf die Straße und bleiben halt dort. Gerade im Sommer finden sie dann schöne Gruppen. Gibt halt a weng mehr Lärm auf der Strasse.
Müssen halt die Gutmenschen mit der Kehrseite der Medaille leben.
Stieringer ist eh kommentarlos.
PS: bin Nichtraucher
Einfache Lösung:
Schafft Stieringer mit seinem Stadtmarketing ab und erlaubt wieder das Rauchen in dem Kneipen!
Zwar keine Auflistung, jedoch eine Nennzahl von 631 Event-Veranstaltungen im noch nicht vollendeten Bamberger Rummeljahr 2012 wurde im FT am 27.11.12 unter dem Titel „Bamberg braucht mehr Polizei“ genannt. Wohinter ich als nächtlich lärmgeplagte Obstmarkt-Bewohnerin ein Ausrufungszeichen setze. 2010 lag die Zahl noch bei 483, so die Autorin Lisa Konstantinidis. Sicherlich mag der massive Anstieg heuer der LGS geschuldet sein. Doch bei 365 Tagen im Jahr kann man ja gut nachvollziehen, dass es in beiden gezählten Jahren trotz aller Toleranz entschieden ein paar zu viele sind. Touristen und Gäste verschwinden wieder, wir Anwohner (müssen-wollen) bleiben, Tag für Tag und Nacht für Nacht … haben wir keine Rechte?