Polizisten nahmen Brummis unter die Lupe

OBERFRANKEN. Im Rahmen einer bundesweiten Kontrollaktion des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs, nahmen am Mittwoch Spezialisten des Schwerverkehrs insbesondere die Brummis auf oberfränkischen Autobahnen und Fernstraßen unter die Lupe. Mit wenigen Ausnahmen, fiel die Bilanz der Kontrolle erfreulich aus. Von den oberfrankenweit fast 500 kontrollierten Fahrzeugen, mussten die Polizisten 54 beanstanden.

Insgesamt an sieben unterschiedlichen Örtlichkeiten richteten die Beamten aus ganz Oberfranken während des Mittwochs ihre Kontrollstellen ein. Unterstützung erhielten die Spezialisten der Schwerverkehrstrupps der vier oberfränkischen Verkehrspolizeien unter anderem von Kollegen der örtlichen Dienststellen. Auch Experten des Zolls und des Bundesamtes für Güterverkehr beteiligten sich an der umfassenden Kontrollaktion und stellten erneut das enge Hand-in-Hand-Arbeiten der unterschiedlichen Institutionen unter Beweis.

Unfallzahlen mit Schwerverkehr sprechen eine deutliche Sprache

Ziel dieser alljährlichen Aktion ist es, die Verkehrssicherheit auf deutschen Straßen weiter zu verbessern. Alleine die in Oberfranken weit über 31.000 zugelassenen Lastkraftwagen verdeutlichen die stetige Entwicklung des Schwerverkehrs, die letztendlich auch zu einer Steigerung der Unfallzahlen in diesem Bereich führte. Zwei Lastwagenfahrer verloren im Jahr 2011 auf Oberfrankens Straßen ihr Leben, während in 1.441 Fällen Brummifahrer die Hauptverursacher von Verkehrsunfällen waren. Dies ist Anlass genug, um neben dieser bundesweiten Kontrollaktion auch mit gezielten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen dieser Problematik zu begegnen.

Neueste Auswertetechnik unterstützt die Beamten

Um die mittlerweile vermehrt in den Lastwagen verbauten digitalen Kontrollgeräte auswerten zu können, greift die Polizei unter anderem auf die neueste Auswertetechnik und Software zurück, mit der die Beamten neben Geschwindigkeitsaufzeichnungen auch die Lenk- und Ruhezeiten der Brummifahrer genau verfolgen und ahnden können. Die Beamten stellten bei den kontrollierten Fahrern insgesamt 92 Verstöße gegen die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten fest. In gravierenden Fällen mussten die „Kapitäne der Landstraße“ auch eine Zwangspause einlegen, bevor sie ausgeruht ihre Fahrt fortsetzen konnten. Unter den kontrollierten Fahrzeugen des Schwerlastverkehrs befanden sich auch neun Gefahrguttransporter, die von den Experten unter die Lupe genommen wurden. Drei Transporter mit gefährlichen Güter mussten beanstandet werden, nachdem sie gegen die hier besonderen Vorschriften verstoßen hatten. Zwei Gefahrguttransportern wurde deshalb auch die Weiterfahrt untersagt.

Brummis mit technischen Mängeln aus dem Verkehr gezogen

Insbesondere ältere Fahrzeuge nahmen die technischen Spezialisten der Verkehrspolizeien ins Visier. Zehn Brummis, davon vier mit ausländischer Zulassung, fielen aufgrund ihrer Mängel bei den Beamten negativ auf. Vier davon hatten mangelhafte Reifen, während bei den anderen Fahrzeugen Mängel an der Beleuchtung oder am Chassis festgestellt wurden. Für die Bußgeldanzeige mussten die ausländischen Fahrer zum Teil ihre Barschaft als Sicherheit hinterlegen. Einem „Kapitän der Landstraße“ wurde die Weiterfahrt untersagt, bevor er die gravierenden Mängel an seinem Fahrzeug nicht behoben hatte.

Die Oberfränkische Polizei wird auch weiterhin konsequent Fahrzeuge kontrollieren, um dadurch die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern.