GAL Bamberg
Als „halbherziges Herumdoktern an Symptomen“ bezeichnen die Bamberger Grünen die aktuellen Planungen für einen Fahrradschutzstreifen an der Friedrichstraße stadteinwärts zwischen Wilhelms- und Schönleinsplatz. „Das ist gut gemeint und in gewohnter Manier der altbekannten Bamberger Radverkehrspolitik“, sagt dazu Christian Hader vom GAL-Vorstand, „aber das Grundproblem wird nicht an der Wurzel angepackt.“
Das Grundproblem sieht er in der Platzverteilung des Straßenraums auf die verschiedenen Verkehrsarten. „Gerade in der Friedrichstraße wird es besonders deutlich: Der begrenzte Raum wird großzügig dem motorisierten Verkehr zur Verfügung gestellt, Zufußgehende und Radfahrende werden an den engen Rand gedrängt, mit all den dazu gehörenden Gefahren.“ Und daran ändere leider auch ein viel zu schmaler Streifen mit gestrichelter Linie und nur 1,50 Metern Breite nichts, wie aktuell geplant ist.
Petra Friedrich und Gertrud Leumer von der GAL-Stadtratsfraktion beantragen deshalb eine Neuplanung, die für Bamberg zugegebenermaßen ein Meilenstein wäre: Rad- und Fußverkehr sollen mehr Platz erhalten, auf Kosten vor allem von Auto-Parkplätzen, geringfügig auch auf Kosten des fließenden Autoverkehrs.
Konkret schlagen die Grünen vor, den neuen Fahrradstreifen 2 Meter breit einzurichten und die Autofahrbahn entsprechend zu verschmälern. Auch auf der gegenüberliegenden Seite soll anstelle der jetzigen Parkplätze ein 1,80 Meter breiter Radstreifen entstehen, und so der aktuell sehr schmale Fußgängerweg von 1,50 auf 2,50 Meter verbreitert werden.
„Dies wäre eine zukunftsweisende Maßnahme zugunsten der Verkehrsteilnehmenden, die ihre Wege umweltschonend, platzsparend und ohne Lärm und Abgase zurücklegen. Denn genau die gilt es zu fördern“, sind sich Hader, Friedrich und Leumer einig.
Ach Leute, limitiert einfach den motorisierten Individualverkehr einerseits und geht andererseits an die Verhaltensmodifikation der inzwischen hochängstlichen und leicht narzisstischen Deutschen. Die setzen auf dem Skihang und auch zunehmend auf dem Rad Helme auf, schnallen sich Protektoren um, ziehen sich Warnwesten an, weil dann ist man imaginär geschützt vor Hirn- und Rücksichtslosen, und andererseits muss man vielleicht auch selbst nicht ganz so umsichtig unterwegs sein.
Das spiegelt den Trend zum Schützenpanzer, vulgo SUV, in dem man sich Recht verschaffen und auch nicht so leicht von den anderen Hochgerüsteten platt gemacht werden kann. Das ist ziemlich krank alles.
Die Grundhaltung, der Stärkere habe das Recht des Weges, ist nur durch Restriktionen und Aufklärung zu bekämpfen.
Und nein, das Land geht nicht unter, wenn man verbietet, dass Krethi und Plethi tonnenschwere Gefährte durch die Innenstädte lenken, um z.B. die Brut bloß nicht aus eigener Kraft zur Schule gehen zu lassen oder selbst ein paar Meter zu Fuß zurück zu legen. Schlecht für den BMI der meisten von denen wäre es sicher nicht, den Hintern hoch zu kriegen.
Die Grünen sollten sich lieber auf Ihre Kernkompetenz, die Umwelt, zurückziehen!
Wenn man bedenkt, was für einen immensen CO2 Ausstoß die Herstellung eines Fahrrades, gegenüber ein Paar Schuhen hat, sollten diese einfach nur noch zu Fuß gehen und uns normal denkende Bürger in Ruhe lassen!
Ein Radfahrstreifen wird die Problematik, daß die Radlervorfahrt an jeder Einmündung und Grundstückszufahrt mißachtet wird, aufweisen – nicht so kraß wie bauliche Radwege und irreführend so genannte „Schutzstreifen“, aber doch merklich. Denn sobald außerhalb des bewußten Wahrnehmungsbereichs der Autofahrer geradelt wird, besteht diese Gefahr – und der Tunnelblick (nur auf die eigene Fahrspur gerichtet) ist nun einmal vielen Autofahrern eigen. Die Unfallstatistiken belegen es allerorten – wenn sie nicht, wie in Bamberg üblich – gezielt diesen Aspekt in Veröffentlichungen aussparen.
Zudem benötigt eine eigene Radlerspur, wie auch immer sie gestaltet ist, seitliche Sicherheitsräume. Sonst besteht das hohe Risiko, wahlweise in achtlos aufgerissene Autotüren zu fahren oder auf Tuchfühlung überholt zu werden.
Nicht Separation der Fahrverkehrsarten bringt sicheren Radverkehr, sondern (überwachte) Entschärfung des motorisierten Verkehrs.