DGB-Delegiertenkonferenz wählt Mathias Eckardt erneut zum Kreisvorsitzenden

DGB

Der neu gewählte DGB-Kreisvorstand Bamberg ( v.l.n.r.): Christopher Abdelahaleem (NGG), Mathias Eckardt (DGB-Kreisvorsitzender, EVG), Claas Meyer (DGB-Jugend, GEW), Tanja Goldgruber (Stellv. DGB-Kreisvorsitzende, ver.di), Georg Tagger (IG BCE), Robert Stein (GEW), Elmar Günthner (IG Metall), Bernhard Offenloch (EVG), Norman Bischoff (IG BAU) Es fehlen Holger Bornkessel (GdP) und Karl-Heinz Steger (Senioren, ver.di).

Am Montag versammelten sich rund 40 Delegierte aller acht DGB-Mitgliedsgewerkschaften und zahlreiche Gäste im Bistumshaus St. Otto, um den neuen Kreisvorstand zu wählen. Der DGB-Kreisvorstand vertritt rund 20.000 Mitglieder im DGB-Kreisverband Bamberg Stadt und im Land.

Neben den Wahlen zum Kreisvorstand wurden auch die Arbeitsschwerpunkte für die nächsten vier Jahre diskutiert und festgelegt.

Der amtierende Vorsitzende Mathias Eckardt eröffnete die Delegiertenversammlung und begrüßte Delegierte und Gäste. „Unser Bamberger Kreisverband wie auch die anderen Stadt- und Kreisverbände haben dem DGB vor Ort ein Gesicht und eine politische Stimme gegeben“, resümierte Eckardt die noch junge Geschichte der DGB-Kreisverbände als ehrenamtliches DGB-Gremium. In seinem Rechenschaftsbericht stellte er die Arbeitsschwerpunkte der letzten vier Jahre vor und verwies u.a. auf die erfolgreiche Kampagne zum Mindestlohn aber auch zahlreiche Veranstaltungen zu den Themen Rente, Leiharbeit und soziale Gerechtigkeit. Besonders erfreut seien er und die Mitglieder des Vorstandes darüber, dass nicht nur die Beteiligung insgesamt an den Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit (1. Mai) sukzessiv gestiegen ist, sondern auch, dass immer mehr junge Menschen am 1. Mai zum Gabelmann kämen. Auch der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bamberg, Matthias Gebhardt und die ver.di-Bezirksvorsitzende (Oberfranken West), Doris Stadelmeyer, die stellvertretend für die Vorsitzenden der acht DGB-Mitgliedsgewerkschaften ein Grußwort an die Delegierten richteten, betonte die Wichtigkeit des DGB als gemeinsames Sprachrohr aller acht Gewerkschaften vor Ort.

Mathias Eckardt im Amt als DGB-Kreisvorsitzender bestätigt

Anschließend erfolgte die Wahl des neuen Kreisvorstandes. Alle Gewerkschaften entsandten Vertreter_innen aus ihren Reihen in den Vorstand. Mathias Eckardt (EVG) wurde erneut einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls einstimmig wurde die ver.di-Rechtssekretärin Tanja Goldgruber als seine Stellvertreterin gewählt.

Politik muss Antworten finden um gesellschaftliche Spaltung nicht voran zu treiben

Gastredner des Abends war Markus Hofmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik des DGB Bundesvorstandes. Er analysierte die aktuelle politische Lage nach der Bundestagswahl und folgerte, es müssten jetzt adäquate Antworten auf die drängenden sozialen Fragen gefunden werden. Soziale Gerechtigkeit müsse wieder das Thema werden. Der große gewerkschaftliche Erfolg des Mindestlohns dürfe nicht durch weitere Ausnahmen ausgehöhlt werden, Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können, so Hofmann. Eine Frage von Würde sei es auch, dass jemand der sein Leben lang gearbeitet hat, auch im Alter gut leben kann. Schon heute komme ein Durchschnittsverdiener mit seiner Rente gerade so über Grundsicherungsniveau, zeigte der Gewerkschafter auf. Da sich die Zahl der Geringverdienenden stetig erhöhe, müsse jetzt der Schritt gegangen werden, alle Erwerbstätigen als Einzahler in die gesetzliche Rentenversicherung heranzuziehen.

Konferenz beschließt Arbeitsauftrag an den Kreisvorstand: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Bamberg vorantreiben

Den Bogen zum Thema soziale Gerechtigkeit schlug der Kreisvorstand mit seinen Anträgen selbst.

So stellte der Kreisvorstand den Antrag „Bezahlbarer Strom für alle“ an die Delegiertenkonferenz genauso wie der Arbeitsauftrag der DGB-Jugend an den neuen Vorstand formuliert wurde, sich für bezahlbaren Wohnraum in Bamberg einzusetzen. Die Forderung nach einem bayerischen Bildungsurlaubsgesetz, sei unter anderem eine Reaktion auf die Veränderungen in der Arbeitswelt und die Erwartungen des lebenslangen Lernens an den Einzelnen. Immerhin bestehe dieses Gesetz bereits in 14 von 16 Bundesländern. Aber auch strukturpolitische Themen sollen laut DGB-Bamberg in Bayern und auf Bundesebene eine Rolle spielen, so wird z.B. die Abschaffung der 10 H-Regelung gefordert. Alle Anträge des Kreisvorstandes wurden von den Delegierten angenommen und werden an die zuständigen DGB-Stellen weitergeleitet.