Das ist nicht neu und nicht von mir.
Doch aktuell muss das durchleben,
wer demokratisch und dafür
ist Bürgerstimmen abzugeben.
Denn …
es lächelt uns von Wahlplakaten,
wer Volksvertreter werden will.
Ach würd’ das Lächeln doch verraten
was jener denkt, so heimlich, still.
Denn …
was man hört an Wahlversprechen
ist kaum zu glauben und zu oft
gab’s am Ende Wahlverbrechen.
Der Bürger büßt, der arme Tropf.
Denn …
Dass, Steuern sinken, Renten steigen,
Das glaubt ja selbst der Dümmste nicht.
Dass Krieg und Terror unterbleiben,
Das, wäre doch der Großen Pflicht.
Auch …
wünsch’ ich all den Menschen Frieden,
die Krieg und Elend trieb zu uns.
Denn Jesus sprach schon: „Ihr sollt lieben!“
So gewährt den Armen Gunst.
Nun …
wollen wir die Pflicht erfüllen,
die demokratisch hält das Land.
Und uns nicht faul im Wohlstand wühlen.
Der dann nicht länger hätt’ Bestand.
Jetzt …
sag’ ich noch – dann will ich enden –
Vertraut nicht dem, der Worte spricht.
Schaut auf den, der mit den Händen
und durch seine Tat besticht.
Cornelia Stößel, 2017/September