Ein Lichtblick aus der Kaulbergschule

Bei der Spendenübergabe: Die Klasse 4c der Kaulbergschule mit Klassenleiterin Ute Lindner und dem Ehepaar Zwiener.

Viertklässler sammelten Spenden für von Hochwasser betroffenes Ehepaar aus dem Bamberger Landkreis

13 Trockner 24 Stunden am Tag und der entsprechende Lärm, nackte Betonböden, fast keine Möbel, Schlafen auf Luftmatratzen: das ist im Moment der Alltag von Familie Zwiener aus Oberleiterbach im Landkreis Bamberg. Sie hat das Hochwasser vor acht Wochen hart getroffen. Jetzt gab es einen sehr schönen Lichtblick für die beiden. Die Schüler der 4. Klassen der Kaulbergschule haben Kuchen gebacken und verkauft zugunsten der Hochwasseropfer. „Den Kindern war es aber wichtig, dass sie wissen, wo ihre Spende ankommt“, berichtet Schuldirektor Norbert Eger. Alexa Asholz von der Diakonie Bamberg-Forchheim vermittelte den Kontakt zwischen den Betroffenen und den Schülern. Sie arbeitet in der Kirchlichen Allgemeinen Sozialberatung und unterstützt Menschen, die sich in Notlagen befinden. Das erklärte sie auch den Schülern der Klasse 4c, die sie und Elisabeth und Horst Zwiener in den Unterricht eingeladen hatten. Neugierig stellten die Schüler Fragen, erfuhren, dass das Wasser 30 cm in der Wohnung der Zwieners gestanden hat, wie schnell die Flut da war und wie das gesamte Dorf und die Feuerwehr geholfen hat, das Wasser aus der Wohnung zu schöpfen. Auf die Idee, sich für Hochwasseropfer zu engagieren, waren die Schüler gekommen, als auf dem Lehrplan eine Unterrichtseinheit unter dem Titel „Wasser ist kostbar, Wasser ist Segen“ stand, gleichzeitig aber überall in den Nachrichten die Meldungen der Hochwasserkatastrophe kamen. 156,- Euro konnten sie den Zwieners als Spende übergeben. „Wir werden uns einen Läufer für unseren Flur kaufen“, erzählte Elisabeth Zwiener bei ihrem Besuch, „und immer an Euch denken.“ Horst Zwiener war sichtlich bewegt bei der Spendenübergabe: „Vor 67 Jahren war ich selbst Schüler an der Kaulbergschule und jetzt helfen uns die Schüler. Das ist einfach toll.“