Jérôme Grad
80 Jahre nach der Bücherverbrennung am 1. Juli erinnerte das Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus an die von den Nationalsozialisten durchgeführten Bücherverbrennungen etlicher Autoren mit zahlreichen Lesungen an verschiedenen Plätzen in ganz Bamberg.
Beginnend mit dem 10. Mai 1933 im gesamten Deutschen Reich wurden auch in Bamberg, nämlich am 1. Juli 1933 Bücher, die als „undeutsch“ deklariert wurden, verbrannt. Unter den diffamierten Autoren befand sich neben Bertolt Brecht auch Erich Kästner.
Zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vor 80 Jahren lauschten zahlreiche ZuhörerInnen am Pfahlplätzchen dem GAL-Stadtrat Andreas Reuß Texten von Bertolt Brecht und Erich Kästner. Reuß las einen Beitrag von Kästner vor, der die Verbrennung seiner eigenen Werk in Berlin beschreibt.
Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Metzner las eine Passage aus dem Werk von Erich Kästner „Über das Verbrennen von Büchern“ am Gabelmann vor. In der rund 10-minütigen Darbietung blieben etliche Passanten stehen und lauschten der Lesung, bevor Metzner mit den zum Nachdenken anregenden Worten Kästners schloss, „Bücher kann man (trotz aller Versuche) nicht verbrennen“.