Jérôme Grad
Brose Baskets nach acht Pflichtspielniederlagen mit Sieg
Am vergangenen Sonntag siegten die Brose Baskets Bamberg in der heimischen Stechert Arena souverän gegen LTi Giessen 46ers mit 105:54. Die bereits als Absteiger feststehenden Gäste waren hoffnungslos überfordert und lagen bereits zur Halbzeit mit 32:50 hinten. Nach zuvor 8 Pflichtspielniederlagen gelang somit wieder ein Sieg. Mit einer Bilanz von 44:10 stehen die Bamberger nach wie vor ungefährdet auf Platz eins. Mit dem Erfolg gegen den Tabellenletzten konnten die Brose Baskets ihr Play-off-Ticket bereits 7 Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde sichern.
Somit gilt die volle Konzentration dem letzten Spiel in der Euroleague am Donnerstag bei Zalgiris Kaunas. Dort bietet sich letztmals die Chance auf einen Sieg in den TOP16. Auch für den litauischen Meister hat das Spiel nicht mehr als Symbolcharakter, sind sie doch mit dem sechsten Platz abgeschlagen von den Play-off-Plätzen. Das Hinspiel endete mit 87:88 nach Verlängerung denkbar knapp. Dabei zeigten die Mannen von Chris Fleming, dass sie trotz der miserablen Bilanz in der Euroleague mithalten können und reisen nicht ganz hoffnungslos nach Litauen.
Neue Besen kehren gut – aber noch nicht gut genug
Der FC Eintracht Bamberg sorgte vergangene Woche für Schlagzeilen. Kurz vor Ostern entließ man Petr Skarabela und platzierte mit Dieter Kurth einen neuen, alten Übungsleiter an der Seitenlinie.
Zu sehr habe man sich in etlichen vergangenen Spielen „abschlachten“ lassen, so der FCE-Vorsitzende Matthias Zeck. Der Zuschlag für das Nachwuchsleistungszentrum spielte wohl auch eine Rolle in den Überlegungen zum Trainerwechsel. Ein Abstieg würde den Verein in seiner gesamten Entwicklung zurückwerfen. Dementsprechend durfte man auf den Auftritt gegen den FV Illertissen am vergangenen Samstag gespannt sein.
Hauptaugenmerk legte der neue Coach auf die mit 53 Gegentoren zweitschlechteste Abwehr hinter dem Tabellenletzten VfL Frohnlach – gegen den torgefährlichsten Sturm der Liga kein einfaches Unterfangen. Doch die Mannschaft zeigte sich engagiert, lauf- und kampfstark. Das Motto, zunächst sicher in der Defensive zu stehen, fruchtete. Das 0:0 Unentschieden gegen den Tabellen-Zweiten, ein Achtungserfolg, der Mut für die Zukunft macht. Allerdings wurde auch deutlich, wo Dieter Kurth in den nächsten Spielen noch ansetzen muss. Lediglich 33 Saisontore erzielten die Violetten in dieser Spielzeit. Auch gegen Illertissen gelang nach vorne nicht viel. Ein Lichtblick ist der in der Winterpause geholte Abdel Abou Khalil, der bereits in fünf Spielen dreimal traf, jedoch an diesem Tage oft zu eigensinnig in seinen Aktionen wirkte. Für das angestrebte Saisonziel, den Klassenerhalt, bleiben noch elf Spiele. Das Remis vom vergangenen Samstag gibt Grund zur Hoffnung. Ohnehin müssen die Punkte gegen andere Gegner geholt werden.