Christiane Hartleitner
Als bekennende Hainbadliebhaberin habe ich mir die jüngst von den Stadtwerken veröffentlichten Besucherzahlen der Bamberger Freibäder vorgenommen und nachgerechnet (Bundesanzeiger). Die Zahlen geben tatsächlich das her, was vielen Hainbadfreunden im Sommer 2012 aufgefallen ist: Das Hainbad ist soooo beliebt und dementsprechend voll, dass man bisweilen lieber erst am Abend kommt, wenn man nicht schon am frühen Morgen eine Runde geschwommen ist. Denn das Baden im Fluss ist einmalig, mit Blick auf die Concordia, begleitet von den Enten, getragen von den Wellen unserer Lebensader … Nun, gut, bevor ich mich – zugegebenermaßen abschiednehmend von den sommerlichen Genüssen hinreißen lasse –, meine Deutung dessen, was die absoluten Zahlen noch so aussagen:
Ein Trend vorweg: Das Hainbad wird immer beliebter!
Während in 2010 noch 22% aller Bamberger Sommer-Badegäste ins Hainbad gingen, waren es in 2012 tatsächlich 27%. Damit hat das Hainbad das Gaustadter Bad überrundet, wo in 2010 noch 24% aller Badegäste Einlass wollten, heuer nur noch 22%. Im Vergleich dazu waren im selben Jahr noch 55% aller Badegäste im Stadionbad, während heuer nur noch 52% dort ihre Runden drehen. Nein, ich möchte hier keine vermehrte Werbung für unser Hainbad machen, die Wiese ist nicht sonderlich groß, dort liegt bisweilen Handtuch an Handtuch und an heißen Tagen ist der Holzsteg zweireihig belegt. Es gibt Stunden, da ist im Fluss Slalom-Schwimmen angesagt.
Generell ist der Trend nach Naturbädern sehr erfreulich. Die Güte der Wasserqualität wird stetig besser, der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen, das Miteinander und Nebeneinander der Generationen wird wohl in keinem anderen Bad so deutlich erlebbar. Wir Hainbadfreunde sind sehr glücklich, dass wir dieses Kleinod haben.
In den Morgenstunden durch den schattigen Hain, begleitet von Vogelgesang, in Richtung Hainbad, durch das Drehkreuz zum Fluss, es ist ein Genuss!!!
Wo bitte finden wir einen schöneren Platz, fast mitten in der Stadt, an dem wir in seidenweiches Wasser eintauchen, den Blick auf das Mühlenviertel mit der Concordia genießen und dann mit nassem Badeanzug auf den sonnenwarmen Holzplanken abhängen können? Wem es zu heiß wird in der Sonne, für den gibt es genügend Schatten unter den alten Bäumen, abseits vom Gewusel auf den Holzplanken. Und wer von einem kühlen Bier träumt oder von einem Eis – kein Problem, ein paar Schritte zum Kiosk und alle sind glücklich. Jetzt fehlt uns nur noch die Sonne, ich glaube sie kommt bald.