Bankräuber rast in Lkw

BURGWINDHEIM, LKR. BAMBERG_HÖCHSTADT, LKR. ERLANGEN-HÖCHSTADT. Nachdem er gegen Mittag eine Bank ausgeraubt hatte, erlitt ein 22-Jähriger aus dem Landkreis Bamberg lebensgefährliche Verletzungen bei einem Verkehrsunfall. Er kollidierte auf der B 505 mit einem Lkw.

Gegen 11.30 Uhr raubte ein unbekannter maskierter Mann mit vorgehaltener Schusswaffe eine Bank in der Hauptstraße in Burgwindheim aus. Er entkam mit Bargeld. Zeugen konnten sehen wie er mit einem Renault wegfuhr und merkten sich das Kennzeichen. Daraufhin löste die Einsatzzentrale sofort eine überregionale Fahndung nach dem Auto aus. Mehrere Streifenwagen aus dem Bereich Bamberg und aus dem nahegelegenen Mittelfranken beteiligten sich an der Fahndung.

Einer Streife der Verkehrspolizeiinspektion Erlangen fiel der Renault dann auf der Autobahn A 3 in Fahrtrichtung Nürnberg auf. Sie fuhren ihm nach und verließen hinter ihm die Autobahn an der Anschlussstelle Pommersfelden und fuhren auf die Bundesstraße B 505. Auf Grund der riskanten Fahrweise des Bankräubers verloren sie ihn aus den Augen. Die Beamten fuhren dann von hinten an ein Stauende heran, welches sich wegen einer Baustelle gebildet hatte. Die Baustelle ist mit Ampeln beschildert und nur einspurig befahrbar. Als sie sich an dem Stau vorbeigetastet hatten, bemerkten sie direkt im Baustellenbereich bereits Trümmer auf der Fahrbahn. Der Wagen des Räubers war in einer leichten Kurve, kurz hinter dem Führerhaus, in die Seite eines entgegenkommenden Lastwagen gekracht. Der Renault schleuderte von dort aus gegen die Leitplanke und in den Graben und fing dort Feuer. Beim Eintreffen der Polizeistreife waren bereits Arbeiter einer angrenzenden Baustelle dabei den Fahrer aus dem Auto zu retten und versuchten den Brand zu löschen.

Anschließend flog der Rettungshubschrauber den jungen Mann ins Klinikum Nürnberg da er lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte. Den brennenden Wagen löschten hinzugezogene Einsatzkräfte der Feuerwehr. Der Fahrer des Lkw erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen.

Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Bankräuber um einen 22-Jährigen aus dem Landkreis Bamberg handelt, der erst am Vortag aus einer Justizvollzugsanstalt entlassen worden war. Im Fahrzeugwrack konnte die vermeintliche Tatwaffe und Bargeld aufgefunden werden.

Zur Durchführung der Spurensicherung und der Verkehrsunfallaufnahme musste die B 505 für mehrere Stunden gesperrt werden. Die Sperrung blieb zirka 16:40 Uhr bestehen.

Die Verkehrsunfallaufnahme erfolgte durch die Verkehrspolizei Feucht. Die Sachbearbeitung für den Banküberfall übernimmt die Kripo Bamberg.