August Wagner bleibt Vorsitzender des IHK-Fachausschusses „Umwelt und Energie“. Zum Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dr. Thomas Banning von der Naturstrom AG in Forchheim gewählt. In der konstituierenden Ausschusssitzung in Bayreuth wurde Wagner, geschäftsführender Gesellschafter der J.G. Knopf’s Sohn GmbH in Helmbrechts, einstimmig für weitere fünf Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Wagner ist seit 1995 Ausschussvorsitzender und zudem seit 1997 Mitglied im Umwelt- und Energieausschuss des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) in Berlin.
In den vergangenen Jahren hat sich der IHK-Fachausschuss „Umwelt und Energie“ intensiv mit energie- und umweltpolitischen Themen sowie dem Energiekonzept der Bundesregierung befasst. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den erneuerbaren Energien, die auch in der Region Oberfranken zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zweifelsfrei hat die Energiewende auch in der kommenden Wahlperiode des Ausschusses höchste Priorität. Die Energiewende wird zunehmend zur Kostenfalle für unsere oberfränkischen Unternehmen, so Ausschussvorsitzender Wagner, der von der Politik endlich Maßnahmen und Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende fordert. Unsere Unternehmen brauchen Planungssicherheit.
Schwachstellen und Risiken der bisherigen Umsetzung der Energiewende erläuterte in diesem Zusammenhang Dr. Christian Schneller von der TenneT Bayreuth. Seiner Meinung nach sei die Energiewende vor allem durch fehlende Stromnetze gefährdet. Innerhalb der nächsten zehn Jahre müssten rund 3800 km Höchstspannungsleitungen auf neuer Trasse errichtet und weitere rund 4000 km ertüchtigt werden, seit 2005 wurden jedoch lediglich 240 km gebaut. Das Tempo der Energiewende wird durch den Netzausbau bestimmt.
Einigkeit herrschte bei den Ausschussmitgliedern über das hohe Risiko, dass ein Netzausfall gerade für die energieintensiven Industriebetriebe in der Region Oberfranken darstelle. Aus diesem Grund wolle man in den nächsten Sitzungen die Themen Netzausbau und Versorgungssicherheit verstärkt vorantreiben. Weitere Verzögerungen könne sich der Wirtschaftsstandort Oberfranken nicht leisten.