Ermittlungen nach dem Tod einer Altenheimbewohnerin

LANDKREIS BAMBERG. Nach dem Tod einer Bewohnerin in einem  Altenheim im Landkreis Bamberg Ende des Monats Juni, hat die Kriminalpolizei Bamberg zwischenzeitlich die Ermittlungen aufgenommen.

Die ältere Frau war morgens im Altenheim tot in ihrem Zimmer aufgefunden worden. Ging man zunächst mangels anderweitiger Anhaltspunkte von einer natürlichen Todesursache aus, ergaben sich in der Folgezeit konkrete Verdachtsmomente, dass ein 17-jähriger Mann, der in dem Altenheim als Aushilfe beschäftigt war, mit dem Tod der Heimbewohnerin in Zusammenhang stehen könnte. Im Rahmen der durchgeführten Vernehmungen räumte er ein, den Tod der Frau herbeigeführt zu haben. Er beruft sich hierbei darauf, der Frau auf ihren nachhaltigen und mehrfach geäußerten Wunsch hin „Sterbehilfe“ geleistet zu haben.

Am 6.7.2012 hat das Landgericht Bamberg gegen ihn wegen des dringenden Verdachts der Tötung auf Verlangen einen Unterbringungsbefehl erlassen. Seitdem befindet sich der 17-Jährige in einer bayerischen geschlossenen Jugendhilfeeinrichtung.

Die Kriminalpolizei Bamberg ermittelt  in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bamberg die Einzelheiten der Tatbegehung und deren  Hintergründe. Hierbei ist es für die Staatsanwaltschaft Bamberg nach wie vor offen, ob nicht über die vom Beschuldigten eingeräumte „Sterbehilfe“ hinaus  doch ein gezieltes Tötungsdelikt  vorliegt.

Deshalb sind noch sehr umfangreiche und auch zeitintensive Ermittlungen durchzuführen. Um diese Ermittlungen nicht zu gefährden wird die Staatsanwaltschaft Bamberg, die sich die weitere Information der Öffentlichkeit vorbehält, derzeit keine weiteren  Auskünfte erteilen. Im Übrigen gebietet der besondere Schutz des noch jugendlichen Tatverdächtigen eine besondere Zurückhaltung bei der Information der Medien.