… oder eine Ode an die Mohnblume und an den Sommer: die Modenschau auf der Landesgartenschau.
Text und Photos: Frida
Bei herrlichem Sonnenschein, einer wohltuenden Brise und heimischer Popmusik stellten die Beteiligten von „Mode macht Mut“ ebendies unter Beweis: ihren Mut und ihre Nähkünste.
Shoppingtipp: Laden in der Luitpoldstraße 25
Unter der Projektleitung von Ina Wunder und der Designerin Tatjana Gierschberg aus Kasachstan entstehen im Laden in der Luitpoldstraße 25 nicht nur reizende Kleidungsstücke, sondern auch Taschen und Wohnaccessoires. Der rote Faden der Näherei ist ein ökologischer und sozialer: gebrauchte Textilien verstauben nicht länger in Schränken, sondern werden mit weiblicher Intuition neu arrangiert. Frauen unterschiedlicher Nationen arbeiten zusammen, trainieren nebenbei ihre Deutschkenntnisse und den Umgang mit den Kunden. Der BR drehte im November 2011 einen Fernsehbeitrag.
Am Samstagnachmittag zeigten die Frauen nun auf der Hafenbühne an der Elmer Spitze ihre Kreationen vor einem sichtlich begeisterten Publikum. Nicht nur der Petticoat im Vintage Style (oben) sorgte für Applaus, auch die vielen anderen Arrangements in der
farblichen Zusammenstellung und den liebevoll angebrachten Häkelarbeiten.
Hier ein Oberteil mit Borten- und Häkel-Applikationen über einem Erdbeer-Himbeer-Rock.
Lässige Outfits für einen sommerlichen
Abendspaziergang wurden gezeigt.
Ebenso wie feine Überziehkleider, wie geschaffen, um beim Espresso nachzusinnen.
Und immer wieder zur Kleidung passende Taschen und Bags.
Am Hafen und in Wassernähe kommen die sommerlich-maritimen Modelle besonders gut zur Geltung. Anklänge an den Matrosenlook und sommerliche Punktvariationen in fröhlichen Farbkombinationen wurden vom Publikum ebenso …
… herzlich beklatscht wie diese überaus reizende Kombination eines Ballonshirts im Matrosenlook mit der erfrischenden Kombination von Bag und Schal in Rot.
Rendezvous taugliches Weiß in weiß, auch der elegante Hosenanzug mit feinen Stickereien in Handarbeit erregte große Aufmerksamkeit. Der Laufstil des Models gleicht dem der Haute-Couture.
Passend dazu die abendliche Hafen-Atmophäre mit noch mehr Publikum.
Die internationale Zusammensetzung der Näherinnen zeigt sich auch in ihren Entwürfen, hier eine Chinoiserie und eine Baumstickerei.
Heimatliebe – traditionelle Stickerei und Schnitt
Farbenfrohe, ungewöhnliche Hingucker, die manchen Arbeitsalltag aufmuntern dürften.
Hommage an die LGS und die Blume der Woche: Mohnblume
Mohnblumen
Mit roten Feldmohnblumen
Hatt’ ich dein Haar geschmückt,
Die roten Blumenblätter
Die sind nun alle zerdrückt.
Du bist zu mir gekommen
Beim Abendsonnenschein,
Und als die Nacht hereinbrach,
Da ließest du mich allein.
Ich höre die Stille rauschen
Und sehe die Dunkelheit sprühn,
Vor meinen träumenden Augen
Purpurne Mohnblumen blühn.
Hermann Löns (1866-1914)
Im persischsprachigen Raum symbolisiert der Klatschmohn die Liebe. So heißt es in einem der berühmtesten Gedichte des neuzeitlichen persischen Dichters Sohrab Sepehri: „So lange es den Klatschmohn (= Liebe) gibt, muss gelebt werden!“
Weiterhin symbolisiert sein schwarzer Mittelpunkt die Leiden der Liebe.
Die Models waren allesamt in ihrem Element und führten ihre Modelle selbst vor.
Der Catwalk und die Gartenschau: Mode macht Mut!
Sommermode für Mamas und Kinder: gestrickt, gestickt, genäht.
Die Modenschau endet mit dem gemeinsamen Auftreten aller zuvor vorgeführten Modelle sowie der Verbeugung des Modeschöpfers vor dem Publikum.
eines der schönsten und kreativsten Projekte in unserer Stadt – superstarke frauenpower !!!