Weltkirchenbischof ruft zum Kampf gegen diese Krankheit auf
Bamberg. (bbk) Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Erzbischof Ludwig Schick ruft dazu auf, die Anstrengungen im Kampf gegen die Krankheit Malaria zu verstärken. „Das Millenniumziel, die Ausbreitung von Malaria bis 2015 zum Stillstand zu bringen, muss verstärkt angegangen werden. Wir sind es den Entwicklungsländern schuldig!“, sagte der Bamberger Erzbischof anlässlich des Welt-Malaria-Tags am 25. April.
Vor knapp 60 Jahren wurde Malaria in Europa und in Nordamerika nahezu ausgerottet. „Malaria ist heute fast ausschließlich eine Krankheit der Armen. Die Überwindung von Armut ist der wichtigste Schritt, um diese Krankheit zu besiegen.“ In Asien, Lateinamerika und vor allem in Afrika erkranken jedes Jahr etwa 300 Millionen Menschen an Malaria. Weltweit sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich rund 800.000 Menschen an dieser Krankheit, darunter viele Kinder unter fünf Jahren. Die Ausbreitung der Immunschwächekrankheit Aids hat die Sterberate der Malariaerkrankten wieder erhöht. “Moskitonetze können verhindern, sich mit Malaria anzustecken und entsprechende Medikamente die Folgen der Ansteckung minimieren“, sagte Erzbischof Schick. „Jeder Todesfall durch Malaria ist einer zu viel!“.
Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche appellierte daher an die Verantwortlichen in den betroffenen Ländern gerade den Ärmsten Moskitonetze und die notwendigen Medikamente gegen Malaria zur Verfügung zu stellen. „Die hohe Anzahl an Erkrankungen und Sterbefällen durch Malaria stellt auch die Volkswirtschaften in diesen Ländern vor erhebliche Probleme“, sagte der Weltkirchenbischof.
Die Krankheit Malaria wird fast ausschließlich durch den Stich einer weiblichen Stechmücke der Gattung Anopheles übertragen. Das Bundesministerium für wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung rechnet damit, dass sich wegen der weltweiten Klimaerwärmung das Verbreitungsgebiet der Anophelesmücken – und damit der Malaria – erweitern wird. Der Welt-Malaria-Tag wird seit 2007 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begangen.