von Robert W. Bartsch / Herbert Pfister / Stefan Kabitz für die AktionsGruppe Bahnsinn-Bamberg.de
Gleich nach Ostern nahm der Bahnsinns-Express der Bamberger wieder Fahrt auf. Nicht einmal die Osterferien können die Aktiven davon abhalten, die unvorstellbaren Ziele der Bahnplanungen noch vor deren Abschluss im Herbst 2012 zu durchkreuzen.
In der Arbeitssitzung am 10.4. im Tambosi wurden einige der für die Stadt wichtigen Aktivitäten der nächsten Wochen eingeläutet. Für die Stadtratsitzung am 25.4. liegen nunmehr alle 7 Forderungen sowie eine Resolution der Bamberger Bürger auf dem Tisch:
Die Verabschiedung dieser Resolution soll der tragende Baustein für alle Verhandlungen mit der Deutschen Bahn werden. Damit werden eindeutige Regeln aufgezeigt, nach denen die beteiligten Seiten den Schutz unserer Stadt und seiner Bürger gewährleisten müssen. Es wird auch vor Schadenersatzforderungen kein Halt gemacht, wenn der Weltkulturerbestatus der UNESCO gefährdet sein sollte. Daneben haben alle Planungen auch den Schutz vor Lärm oder Enteignung zu berücksichtigen.
Die bereits vorliegenden 6 Forderungen von der Erweiterung der Pufferzonen bis hin zum Lärmschutz-Hearing wurde um eine eigene 7. Forderung nach Reduzierung der Geschwindigkeiten für Güterzüge erweitert. Schließlich ist es im Sinne der Gesundheit für Niemanden nachvollziehbar, dass diese mit 160 km/h durch ein Wohngebiet donnern müssen. Selbst der Schwerlastverkehr auf der Strasse hat sich an 50 km/h zu halten. Dabei ist die Geschwindigkeit nicht der alleinige Maßstab, sondern der vor allem Nachts vollkommen überhöhte und gesundheitsschädliche Lärmpegel dieser Horror-Züge in Minutentakten.
Wichtiges Arbeitsthema war die Vorbereitung eines Teams für die Gestaltung eines hochrangig besetzten Experten-Hearings zum Thema Lärmschutz-Möglichkeiten für die Region Bamberg. Diese Forderung an die Stadt wurde von der AG schon jetzt mit Leben erfüllt um allerbeste Experten und Kräfte nach Bamberg holen zu können. Dabei kann auch die zukünftige Kooperation mit dem bundesweit größten Bahnprotest am Mittelrhein von tragender Bedeutung sein. Mit Hilfe dieses Arbeitskreises werden alle Variationen für passive Lärmvermeidung untersucht und für eine Bamberger Lösung in die Waagschale der Verhandlungen geworfen.
Ein weiterer Meilenstein wird auch der geplante 3D-Animationstag der Stadt Bamberg in der Konzerthalle sein, bei dem die Bürger mit einer LIVE-Darstellung der zukünftigen 7m-Mauern die gravierenden Dimensionen lebendig vor Augen geführt werden soll. Aber auch all die real vorhandenen Chancen für Verbesserungen an diesen Monster-Plänen werden einen großen Platz einnehmen.
Mit von der Partie ist dabei dann auch schon der Landkreis Bamberg durch die Zusammenarbeit mit der „BI Besseres Bahnkonzept“. Mit diesem Schulterschluss wird die gesamte „Perlenkette“ der Bahnlinie im Landkreis geschlossen und alle Informationen an einer Stelle gebündelt. Somit soll ausgeschlossen werden, dass die Bahn ihre perfide Taktik der vorsätzlichen Fehlinformationen weiter durchsetzen kann.
Gemeinsame Termine mit OB Andreas Starke und Landrat Dr. Günther Denzler werden diese Kooperation ebenso begleiten wie ein Termin bei den Vorsitzenden der Bamberger Bürgervereine Anfang Mai. Sehr erfreulich erscheint auch die Tatsache, dass es gelungen ist, einen zwanglosen Stammtisch für alle Neugierigen, Unentschlossenen und fragenden Bürger ins Leben zu rufen. Diese Runde wird sich (außer an Feiertagen) immer am 1. und 3. Dienstag treffen um Neuigkeiten und Ideen auszutauschen. Nächstes Treffen der Arbeits-Teams findet dann wieder wie gewohnt wieder am 2. Dienstag im Mai, am 8.5. statt.