GAL beantragt Auflösung der Parkplätze in der Klosteranlage zur Landesgartenschau
Das Kloster St. Michael soll von den dort befindlichen Parkplätzen weitgehend befreit werden, und die Landesgartenschau, bei der die Klosteranlage eine wichtige Rolle spielt, bietet dazu einen guten Anlass. Das meint jedenfalls Andreas Reuß von der GAL-Stadtratsfraktion und stellte nun einen entsprechenden Antrag.
In seiner Begründung geht er genau auf die konkrete Situation des Klosters samt Umgriff ein, das in Fachkreisen als das bedeutsamste Denkmal nach dem Bamberger Dom gilt. „Bei westeuropäischen Klosteranlagen spielte die Ummauerung und die dadurch erzeugte Kultur der Stille eine wesentliche Rolle“, so Reuß. Dies sei gerade auf dem Michelsberg noch gut nacherlebbar. „Parkende Autos und Parksuchverkehr, der Lärm und Abgase verbreitet, sind hier deshalb völlig fehl am Platz.“
Aus seiner Sicht sind die Parkplätze eine Belästigung für die Besucher von St. Michael, „bis hin zur Gefährdung“ von etwa Schul- und Kindergartengruppen. Er verweist darauf, dass dort der „irdische Himmelsgarten“ zu besichtigen ist, der als Entsprechung zum berühmten Deckengemälde der Klosterkirche im Gartenbereich angelegt wurde.
Besonders ärgerlich findet Reuß die Parkplätze bei der historischen Lindenallee in der Nähe der Gaststätten. „Die Lindenallee ist ein herausragendes Beispiel für die gelungene Überführung der geistlichen Kultur in die Bürgerkultur aufgrund der Säkularisation“, stellt er fest. Ihr Zweck sei die Erholung der Bürgerschaft und nicht die Beschattung von parkenden Autos.
Blech-raus wäre ein rein-in-die-Busse.
Das wäre positiv für alle.
Die mittelalterlich angelegte Altstadt Bambergs ist für Fussgänger (maximal noch einige Ochsenkarren) angelegt.
d.h. man kommt zu Fuss von einem Ort an viele Orte, mittels Treppchen, schmale Wege zwischen Häuserreihen, an (vernachlässigte und leider zugemauerte) Brunnen vorbei. Vorbei an Winkeln zum Verweilen, manchmal verträumt, manchmal finster.
Es liegt also schon nahe, das Blech rauszunehmen.
Touristen sind flexibel: sie kennen das aus anderen wertvollen Altstädten, wo sie nicht mit ihrem Auto rein dürfen. Die Alternativen werden ausgiebig in den Broschüren beschrieben und die Unterkünfte und Stadtpläne sprechen „diesselbe Sprache“.
Um auch für die Bewohner der Altstadt ihre Straßenzüge angenehmer zu machen, wöre ein Blech-raus ein echter Gewinn.
Ich freu mich drauf.