Erzbischof Schick plädiert in Vorgehensweise für offensive Strategie und „Überzeugungsarbeit“
Bamberg. (bbk). Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich für die Beibehaltung der „stillen Tagen“ stark gemacht. Diese schränkten zwar die Freiheit Einzelner ein, förderten aber Gemeinschaft, Gesellschaft und Gemeinwohl. Wer dies wolle, müsse auch gemeinschaftlich verpflichtende Vereinbarungen und Festlegungen befürworten, so Schick.
Angesichts der gegenwärtigen öffentlichen Diskussion plädiert der Bamberger Erzbischof eine offensive Strategie. Mit Gesetzen und Verordnungen alleine seien „stille Tage“ und der Sonntagsschutz nicht dauerhaft zu bewahren: „Wir müssen für sie argumentieren und für sie werben.“
Gerade mit Blick auf Jugendliche und junge Erwachsene müsse nach Auffassung von Schick Überzeugungsarbeit geleistet werden. Denn die Freiheit des Einzelnen, zu jeder Zeit Feste zu feiern und Veranstaltungen organisieren zu können, sei nur vordergründig ein plausibles Argument. Dem sei entgegen zu halten, dass diejenigen, die forderten, dass jeder an jedem Tag tun und lassen könne, was er wolle, die Auflösung der Gesellschaft förderten. „Machen wir deutlich, was für Gemeinschaft, Gesellschaft und Gemeinwohl notwendig ist“, appelliert der Bamberger Erzbischof.
An „stillen Tagen“ sind öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen, die nicht dem ernsten Charakter dieser Tage entsprechen, verboten. In Bayern sind als „stille Tage“ Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, 1. November, Volkstrauertag, Totensonntag, Buß- und Bettag sowie 24. Dezember (ab 14.00 Uhr) festgelegt.