„Mehr Sorgfalt beim Wasserverbrauch“

Mitteilung des Erzbischöflichen Ordinariats

Erzbischof Ludwig Schick zum Weltwassertag am 22. März
Bamberg. (bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat anlässlich des Weltwassertags am 22. März zu mehr Sorgfalt im Umgang mit Wasser aufgerufen. „Insgesamt wird das Wasser knapper werden, nicht zuletzt als Folge des Klimawandels“, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. So stehe zum Beispiel die Sahelzone schon jetzt am Rand einer neuen Hungerkatastrophe, weil es zu wenig Wasser für Gartenbau und Landwirtschaft gebe.

Erfreulich sei jedoch, dass mittlerweile 89 Prozent der Weltbevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser hätten. Dies geht aus dem jüngsten Weltwasserbericht der Vereinten Nationen hervor. Damit sei einerseits eines der Millenniumsziele der Vereinten Nationen vor 2015 erreicht worden. „Auf der anderen Seite muss aber trotzdem Einiges getan werden, denn großen Teilen Asiens und Schwarzafrikas droht eine ernsthafte Wasserknappheit“, warnte Schick. Auch für Israel und Palästina müsse ein gerechter Zugang zum Wasser des Jordan ermöglicht werden, forderte Schick.

Wegen der veränderten Nahrungsgewohnheiten hat der Wasserverbrauch weltweit zugenommen.

Für die Erzeugung von Fleisch- und Milchprodukten werde vielmehr Wasser benötigt als für die Gewinnung von Getreide oder Gemüse. So seien beispielsweise für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch rund 15.000 Liter Wasser notwendig. „Die Fastenzeit kann uns dazu anregen, dass wir uns öfters unter der Woche fleischlos ernähren, das hilft auch Wasser sparen“, sagte Erzbischof Schick.

Der Bamberger Oberhirte beklagte außerdem den weltweiten Aufkauf von Wasserreservoirs durch Reiche aus den Industrienationen.

Sie würden daraus Geschäfte machen wollen. „Unsere wichtigste Lebensgrundlage darf aber kein Handelsgut werden“, sagte der Bamberger Erzbischof, „auch für das Wasser muss es Gerechtigkeitsstandards geben, die international überwacht werden.“ Wer mit Wasser Gewinne erzielen wolle, ziele auf einen wachsenden Verbrauch, statt auf einen verantwortungsbewussten Umfang mit einem knappen Gut. Dieses Gut müsse aber auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen.

Der Weltwassertag findet sei 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Die Vereinten Nationen (UN) laden ihre Mitgliedsstaaten dazu ein, diesen Tag zur Einführung von UN-Empfehlungen zu nutzen und konkrete Aktionen in ihren Ländern zu fördern.