Vorsicht! Hohes Sturzrisiko für Fahrradfahrer

Wolfgang Bönig

Rheinstraße. Foto: Wolfgang Bönig

Vor rund zweieinhalb Wochen habe ich nachfolgenden Eintrag an den elektronischen Bürgerdialog der Stadt Bamberg gesandt:
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Für Radfahrer/innen aus dem Bereich Gaustadt / Bischberg stellt die Rheinstraße eine wichtige Verbindung zum Gewerbegebiet im Hafen dar, auch wenn das unbefestigte Wegstück zwischen Regnitzbrücke (B 26) und Rheinstraße eine einzige Zumutung ist.

Doch hält die Straße vor allem in Fahrtrichtung Gaustadt / Bischberg einige hochgradig gefährliche Fallen bereit. An mehreren Stellen ist der Asphalt ausgebrochen, teilweise wirken die Schadstellen ähnlich wie Schienen: Wer hineingerät, stürzt fast zwangsläufig. Für Autoreifen sind sie zu klein, um zu gefährden. Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb sie seitens der Stadt unbeachtet bleiben.

Auf einem Teilstück wurde das Bankett abgefräst – bis zu rund 10 cm unter Fahrbahnniveau. Wer mit dem Fahrrad scharf rechts am Fahrbahnrand fährt – dieses Verhalten wird, obwohl keinesfalls anzuraten, von klein an eingetrichtert –, geht ein hohes Risiko ein, hier abzurutschen. Welche Folgen ein Sturz haben kann – man beachte die auf dem Grün abgelegten Steine –, ist leicht auszumalen. Gerade angesichts des Lkw-Verkehrs besteht eine große Wahrscheinlichkeit, daß Radfahrer/innen zu nahe an die Gefahrenstelle geraten. Daß die für diesen Zustand – wie auch für die unterlassene Instandsetzung vorgenannter Schäden – Verantwortlichen ggf. zur Rechenschaft gezogen würden, ist leider nicht zu erwarten.

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Der Eintrag wurde bislang nicht veröffentlicht, bis auf die automatische Eingangsbestätigung erfolgte keine Antwort.

Auch in diesem Fall zeigt sich: Verkehrssicherheit im Bereich Radverkehr ist für Bamberger Behörden offenkundig nur dann von Interesse, wenn sie als (in den meisten Fällen unberechtigtes) Argument für das Radfahren beschränkende Regelungen (Fahrverbote, Anordnung benutzungspflichtiger Radwege, die Risiken oft erst erzeugen) herhalten soll oder (ebenso ungerechtfertigt) für rufschädigende Pauschalkampagnen gegen „Kampf-“ und „Rüpelradler“ eingesetzt wird. Sicheren Verkehrsraum bereitzustellen, besteht hingegen nur wenig Interesse. Sich der Diskussion zu stellen, scheuen die Verantwortlichen – ein leider nicht nur in Bamberg häufig zu beobachtendes Verhalten.

Angesichts der kommenden dunklen Jahreszeit wird die Gefahr auf Grund suboptimaler Sichtverhältnisse kaum geringer werden. Nach einem Unfall dürfte es wohl wie so oft heißen: „… stürzte aus unbekannter Ursache …“