Großer Erfolg für Bamberg beim Qualitätswettbewerb „Gesundheitsregion Bayern“
Am Qualitätswettbewerb „Gesundheitsregion Bayern“ des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit hat Bamberg erfolgreich teilgenommen, teilt Staatssekretärin Melanie Huml, MdL, mit. Sie sagte nach Bekanntwerden der Beurteilung: „Da ich mit der sehr guten Arbeit und Leistung der Gesundheitsregion Bamberg vertraut bin, war ich mir schon im Vorfeld sicher, dass diese das Qualitätssiegel erlangen würde, aber dass sie vom Ministerium mit der Bestnote bewertet wurde, macht mich als Bambergerin besonders stolz.“
Insgesamt 14 Gesundheitsregionen werden das neue Qualitätssiegel „Gesundheitsregion Bayern“ erhalten, darunter sechs fränkische. Primärziel ist die Vergabe eines staatlichen Gesundheitssiegels zur Auszeichnung qualitativ besonders hochwertiger Gesundheitsregionen des Freistaates Bayern zum Wohl der Patienten. Die Siegelvergabe an die 14 Regionen erfolgt durch Staatsminister Dr. Huber bzw. Staatssekretärin Huml.
Bewertung der Gesundheitsregion Bamberg e.V.
Das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit kommt in seiner Beurteilung zu dem Ergebnis, dass die Gesundheitsregion Bamberg e.V. ein erfolgsversprechendes Konzept eingereicht hat. Darüber hinaus ist das Gesundheitsnetzwerk in Stadt und Landkreis Bamberg bereits sehr gut ausgebaut und alle wesentlichen Akteure der regionalen Gesundheitsversorgung sind daran beteiligt. Es gibt zahlreiche Projekte mit dem Ziel, eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu erhalten oder sogar auszubauen. Als besonders positiv wurde auch gewertet, dass der Verein dem Problem des medizinischen Nachwuchsmangels bereits durch Informationsveranstaltungen in den Schulen begegnet. Zu begrüßen ist außerdem das Engagement in der medizinischen Fort- und Weiterbildung, inklusive des Aufbaus einer E-Learning-Plattform. „Am meisten beeindruckt mich, dass die Verantwortlichen der Gesundheitsregion Bamberg sich den Herausforderungen der Zukunft auf breiter Basis stellen, keine Handlungsebene oder -richtung vernachlässigen“, lobt Huml.
Projekte der Gesundheitsregion Bamberg e.V.
Der Verein Gesundheitsregion Bamberg e.V. mit seiner Vorsitzenden Dr. med. Jutta Schimmelpfennig hat derzeit etwa 70 aktive Mitglieder, darunter Kliniken, niedergelassene Ärzte, Verbände und auch eine Krankenkasse.
Wesentlicher Bestandteil der Infrastruktur, die der Verein geschaffen hat, ist das Internetportal www.gesund-in-bamberg.de. Es soll als zentrales Bindeglied zwischen Verein, Gesundheitsnetzwerken und -projekten sowie den Bürgern fungieren. „Diese Internetplattform ist für alle Interessierten eine kompetente Anlaufstelle in Gesundheitsfragen“, so Staatssekretärin Huml, „angefangen bei Serviceinfos wie aktuelle Notdienste bis hin zu Expertenbeiträgen zu wichtigen medizinischen Themen. Herzstück ist aber das umfangreiche Anbieterverzeichnis, das den Bürgen mittels Suchfunktion sofort einen kompetenten Ansprechpartner oder Dienstleister liefert.“
Darüber hinaus sind im Rahmen der Gesundheitsregion Bamberg e.V. bereits wichtige Pilotprojekte angelaufen: erstens die Implementierung von Notfallpraxen in der Region, zweitens eine qualitativ hochwertige Ausbildung zum Allgemeinmediziner sowie drittens neue Wege im Bereich der Fort- und Weiterbildung. „Hier wurde bereits Großartiges geleistet, doch die Planung für eine noch bessere Gesundheitsversorgung sind damit längst nicht abgeschlossen“, betont Huml. Der Verein wolle weitere innovative Modelle zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region planen, ein regionales Expertennetzwerk aufbauen, die regionale Vernetzung steigern und weitere Akteure gewinnen.
Zielsetzung der Gesundheitsregion Bamberg e.V.
Eine qualitativ hochwertige, funktionierende medizinische Versorgung vor Ort durch adäquate Vernetzung sicherzustellen ist das wichtigste Ziel der Gesundheitsregion Bamberg e.V. Die Einführung neuer Technologien soll die patientenorientierte Versorgung sowie deren Anpassung an örtliche Gegebenheiten unterstützen. Innovative Netzwerke und marktfähige Produkte zu entwickeln, gehört ebenso zu den gesteckten Zielen wie die Schaffung einer kompetenten Anlaufstelle für regionale Gesundheitsfragen. Die Gesundheitswirtschaft soll zur Wachstums- und Zukunftsbranche in der Region werden.
Entstehung der Gesundheitsregion Bamberg e.V.
In Stadt und Landkreis Bamberg leben knapp 215.000 Bürger mit individuellen Bedürfnissen in den Bereichen Gesundheit, Gesundheitsversorgung und Pflege sowie eine Vielzahl regionaler Gesundheitsanbieter. Die zu erwartende demographische Entwicklung, der befürchtete Ärztemangel im ländlichen Raum sowie eine Reihe weiterer Faktoren waren für die Entstehung der Gesundheitsregion Bamberg e.V. ausschlaggebend.
Um den Herausforderungen der Zukunft nachhaltig begegnen zu können, haben sich die Wirtschaftsförderungen der Stadt und des Landkreises Bamberg, der Ärztliche Kreisverband Bamberg sowie die beiden großen regionalen Kliniken – die gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg und die Sozialstiftung Bamberg – in einem fast zweijährigen Prozess zu einem Gesundheitsnetzwerk zusammen geschlossen. Unterstützung erhielt die Gesundheitsregion Bamberg e.V. auch von Staatssekretärin Huml, beispielsweise bei der Akquise von Finanzhilfen oder bei der Herstellung der Kontakte zu wichtigen Ansprechpartnern in ihrem Staatsministerium für Gesundheit und Umwelt.
Offiziell gegründet wurde der Verein Gesundheitsregion Bamberg e.V. im Frühjahr 2007, die Anerkennung der Gemeinnützigkeit wurde ihm im Jahr 2010 zuerkannt. Außerdem erhielt der Verein den GenoPortal AWARD GESUNDHEIT 2008 für hervorragende Projekte der Regionalen Gesundheitsversorgung.
Hintergrund des Wettbewerbs „Gesundheitsregion Bayern“
Im Jahr 2008 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Wettbewerb „Gesundheitsregionen der Zukunft – Fortschritt durch Forschung und Innovation“ ausgeschrieben. Um die daraus in Bayern entstandene, ausgeprägte Aufbruchsstimmung nicht versiegen zu lassen, rief das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit im August 2011 einen eigenen Qualitätswettbewerb „Gesundheitsregion Bayern“ ins Leben. Primärziel war die Steigerung des Patientenwohles. Darüber hinaus sollte auch eine Stärkung der Außenwirkung der Marke „Gesundheitsregion Bayern“ durch ein staatliches Qualitätssiegel erreicht werden, das der sichtbare Beleg der Erfüllung eines gesicherten Qualitätsniveaus ist. Außerdem wollte das Staatsministerium die Vernetzung der gesundheitswirtschaftlichen Partner innerhalb der Gesundheitsregionen fördern sowie gleichzeitig die Gesundheitswirtschaft als Branche stärken.