Zauberer Taurior, in der Welt der Hexen und Zauberer bekannt für ausufernde Feste in seinem Zauberschloss, kann nicht ertragen, dass die Sandkerwa größer und schöner sein soll als das, was er allen Zauberern und Hexen einmal im Jahr bietet. Aber er hat einen Plan: Er will die Sandkerwabesucher verjagen, um dort selbst mit vielen Bösewichtern zu feiern. Unterwegs trifft er zwei alte Bekannte. Die beiden Räuber Andi und Klausi haben noch eine Rechnung mit Kasperl offen und möchten Taurior auf seinem Weg in die Stadt begleiten. Dass Kasperl alles daransetzen wird, den Bösewichtern rechtzeitig das Handwerk zu legen, ist selbstverständlich, denn auch er und sein Freund Seppl freuen sich auf fünf Tage Sandkerwa in Bamberg.

Der Vorhang zu „Tauriors Zauberkirchweih“ öffnet sich ganz traditionell bereits am Sandkerwadonnerstag um 13 und 14:30 Uhr im Festzelt am Leinritt, bevor am Abend die Sandkerwa offiziell eröffnet werden kann.

Florian Herrnleben, Leiter der Puppenbühne Herrnleben und Darsteller des Bamberger Kasperls, wartet nach einjähriger Kerwazwangspause in diesem Jahr mit einer Uraufführung auf. Das diesjährige Kirchweihabenteuer, frisch aus seiner Feder, versammelt nahezu alle Bösewichter auf der Bühne, die dem holzköpfigen Ensemble angehören: Zauberer Taurior, die beiden Räuber Andi und Klausi, Hexe Hakennase und sogar ein Krokodil. Und Kasperl nimmt es natürlich mit allen auf.

Man merkt diesem neuen Stück an, dass Florian Herrnleben ein Freund des klassischen und sehr ursprünglichen Kasperltheaters ist. Herrnleben interpretiert den Kasperl trotzdem in gewohnt flapsiger, moderner Manier, etwas weg vom pädagogischen, zeigefingererhebenden Zahngesundheitsumweltschutzkasperl der 90er-Jahre, wieder mehr und näher bei den Zuschauern. „Wir können Kinder in der heutigen Zeit doch gerne auch einmal für eine Stunde „nur“ gut unterhalten, ohne die ganz großen Inhalte zu vermitteln. Und ohne den Anspruch, dass am Ende etwas hängen bleiben muss.“

Seit über zehn Jahren tritt Florian Herrneben in die Fußstapfen seines Urgroßvaters und seines Vaters, die bereits im Festzelt am Leinritt die Kirchweih inoffiziell für die Kinder eröffnet haben.