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„Handwerk, Technik und Industrie“ stehen am Tag des offenen Denkmals im Mittelpunkt
13. September 2015

Große Beteiligung am bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ am 13. September 2015
„Handwerk, Technik und Industrie“ stehen am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September 2015, im Mittelpunkt. Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Stein- und Holzbearbeitung, Metallurgie, Webtechniken oder Töpferei sind Jahrtausende alt, ja teilweise – je nach Auslegung – sprichwörtlich so alt wie die Menschheit. Technische Neuerungen können ihren Erfindern entscheidende Vorteile verschaffen, erleichtern sie doch seit Urzeiten unser Leben: ob bei Jagd und Fischfang, der Landwirtschaft, der Herstellung von Geräten und Kleidung oder beim Hausbau.
In Bamberg zeigen private und öffentliche Stellen an diesem Tag zahlreiche Objekte mit besonderem Bezug zum Thema Handwerk, Technik und Industrie. An die lokale Koordinierungsstelle für den Tag des offenen Denkmals in der Unteren Denkmalschutzbehörde wurden folgende Programmangebote gemeldet:
Wasserwerk im Stadtwald, Am Tännig 15a
Das Betriebsgebäude des Stadtwald-Wasserwerkes wurde in den Jahren 1912-1914 in Formen des Heimatstils mit steilem Satteldach und Erker mit Turmaufsatz errichtet. Das historische Wasserwerk ist nicht mehr in Betrieb, die technische Ausstattung ist jedoch noch vorhanden. Die Wasseraufbereitung erfolgt im modernen, am 1. September 2014 in Betrieb genommenen Neubau am selben Standort. Sowohl das historische als auch das neue Wasserwerk mit ihren technischen Ausstattungen können besichtigt werden.
Öffnungszeiten: 10:00 bis 16:00 Uhr
Führungen: nach Bedarf
Mühlen zu Fabriken – Auf den Spuren verschiedenartiger Wasserkraftnutzungen an der Regnitz, Ottostr. 2a (Hainschule)
Es handelt sich um einen zweigeschossigen freistehenden Bau am sogenannten Walkspund des linken Regnitzarmes. Die Grundsteinlegung erfolgte am 31.8.1780 in Anwesenheit des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal. Im Jahre 1885 erstes Elektrizitätswerk in Bamberg, errichtet durch den Schuhfabrikanten Heinrich Manz, 1958 Einstellung der Stromerzeugung. 1982 erfolgte die Sanierung und Umnutzung für private Wohnzwecke.
Zeiten der Führungen: jeweils 09.30 und 16.30 Uhr, beginnend am Treffpunkt Ottostraße 2a (Hainschule)
Dr. Karl Remeis Sternwarte, Sternwartstraße 7
Die Sternwarte wurde mit Mitteln der Stiftungsvermögen der Stadt Bamberg errichtet und 1889 eröffnet. Die Sternwarte besteht aus einem Hauptgebäude, einem Beobachtungsgebäude mit Meridiansaal und zwei angebauten Kuppeln sowie einem 1860 errichteten Nebengebäude. Haupt- und Meridiangebäude sind durch einen Gang verbunden. 1962 wurde die bis dahin eigenständige Institution in die FAU Erlangen-Nürnberg aufgenommen.
Öffnungszeiten: 13.00 bis 17.00 Uhr
Zeiten der Führungen: jeweils 13.00 und 15.00 Uhr
Hinterhofindustrie im 19. Jahrhundert, Schönleinsplatz
Im Rahmen von Führungen wird dem Besucher die ehemalige Hinterhofindustrie im 19. Jahrhundert rund um den Schönleinsplatz durch den Verein „Freunde des Weltkulturerbes e. V.“ präsentiert. Es handelt sich jeweils um ca. 30 minütige Führungen. Weg 1 führt vom Schönleinsplatz über die Schützenstraße zum Zwinger, Weg 2 führt vom Schönleinsplatz über die Willy-Lessing- Straße zum Heinrichsdamm.
Führungen: jeweils 10.30, 11.30, 13.30 und 14.30 Uhr, beginnend am Treffpunkt Brunnen am Schönleinsplatz
Dombauhütte – Alte Hofhaltung, Domplatz 7
Die Bamberger Dombauhütte ist eine von der drei Staatlichen Dombauhütten in Bayern und in der Alten Hofhaltung untergebracht. Gegründet wurde die Dombauhütte 1929, zuvor war das sog. „Kunigundenwerkamt“, eine vom Domkapitel geführte Einrichtung, für die Arbeiten am Dom zuständig. Gearbeitet wird nach wie vor mit traditionellen Handwerkstechniken.
Öffnungszeiten: 10.00 bis 16.00 Uhr
Andreaskapelle – Diözesanmuseum Bamberg, Domplatz 5
Das Kapitelhaus wurde 1730-33 von Balthasar Neumann unter Einbeziehung des Kreuzgangs aus dem 15. Jahrhundert errichtet, es beherbergt seit 1966 das Diözesanmuseum. Die Andreaskapelle, im Jahre1414 geweiht, befindet sich über dem Nordjoch des Westflügels. In ihr hat sich eine reiche Ausstattung an Wandmalerei, Glasmalerei aus dem 15. Jahrhundert und Steinmetzkunst erhalten. Um 1600 entstand eine neue Raumfassung. Der kleine Raum fast maximal 10 Personen und ist normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Eine Teilnahme an den Führungen ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Eine Anmeldung ist möglich über eine am Denkmaltag ab 10.00 Uhr an der Kasse des Diözesanmuseums ausliegende Liste, oder telefonisch bis spätestens 11.09.2015 unter 0951/5022502.
Zeiten der Führungen: jeweils 10.30 und 12.00 Uhr
Treppenbaukunst in Spätmittelalter und Renaissance – Alte Hofhaltung, Domplatz 7
Die sonst nicht zugänglichen Treppentürme der Alten Hofhaltung, ein Zeugnis hervorragender Handwerkskunst, können am Tag des offenen Denkmals im Rahmen zweier Führungen durch die Dombergkoordinatorin Dr. Birgit Kastner besichtigt werden. Die Teilnehmerzahl beider Führungen ist jeweils auf maximal 15 Personen begrenzt. Eine Teilnahme an den Führungen ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Eine Anmeldung zu den Treppenturmführungen ist am Denkmaltag in der Dombauhütte in der Alten Hofhaltung möglich.
Zeiten der Führungen: jeweils 13.30 und 14.30 Uhr
Spannungsfeld Handwerk-Technik-Industrie – Gärtner- und Häckermuseum, Mittestraße 34
Die Bamberger Gärtner haben schnell auf die neuen Möglichkeiten reagiert, die ihnen die Industrialisierung geboten hat: Sie stellten infolge des Eisenbahnanschlusses ihr Produktsortiment weitgehend um, erweiterten in den Jahrzehnten um 1900 die Tore ihrer Hausdurchfahrt und nutzten industrielle Abfallprodukte als Dünger ihrer intensiven Freilandgärtnerei. Ein extrem selten gewordenes, kleines technisches Denkmal der Marke „Eigenbau“ aus der Zeit um 1910 befindet sich mit der Elektroanlage im Gärtner- und Häckermuseum selbst.
Die Führungsteilnahme ist frei bei Gruppen-Eintritt ins Museum (2,50 €). Denkmalführungen: Dr. Hubertus Habel (Leiter des Gärtner- und Häckermuseums), Führungen: jeweils 13.45 und 15.45 Uhr, Treffpunkt: Durchfahrt Gärtner- und Häckermuseum
Minimuseum ERBA – Eine verwobene Geschichte, Gaustadter Hauptstraße 46
Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Textilfabrik ERBA von der Entwicklung eines Dorfes zum Industriestandort – ganz in der Nähe des Erba-Parks. In Schautafeln, über eine Fühlstation mit Ausstellungsgegenständen zum Anfassen, eine Hörstation sowie mit Videos wird die „verwobene“ Geschichte der ERBA Bamberg aufgearbeitet. Die Ausstellung ist besonders empfehlenswert für Familien mit Kindern.
Öffnungszeiten: 11.00 bis 16.00 Uhr
Eintrittspreise: Erwachsene 1,50 €, Ermäßigt (Jugendliche, ab 14 Jahre, Studenten, Behinderte) 1,00 €, Kinder bis 14 Jahren frei
Gerberhandwerk im Sand
Die IG interesSAND… lädt dazu ein, sich auf die Spuren des Gerberhandwerkes im Sand zu begeben. Das Haus Rotenschild (Oberen Sandstraße 19) ist von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Dort werden u.a. Filme zum Thema Gerben präsentiert. Lore Kleemann zeigt interessierten Besuchern im Rahmen einer Führung die baulichen Relikte des Gerberhandwerks im Sand. Auf dem Elisabethenplatz präsentiert die Buchbinderin Regine Ullein verschiedene Ledersorten und das Team von AGIL bietet für Kinder die Möglichkeit, selbst mit Leder zu arbeiten.
Öffnungszeiten Haus Rotenschild: 11.00 bis 17.00 Uhr, Öffnungszeiten Handwerkskunst und Kinderprogramm am Elisabethenplatz: 11.00 bis 17.00 Uhr. Führungen Lore Kleemann M.A.: 11.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr. Treffpunkt: Kirche St. Elisabeth, Obere Sandstraße 42
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Folgende Objekte wurden nicht an die Koordinierungsstelle bei der Stadt Bamberg gemeldet, sind aber auf der Homepage der Stiftung Denkmalpflege eingetragen (keine Gewähr!):
- Alter Ebracher Hof, Vorderer Bach 5,
- „Bürsten Nickles“, Zinkenwörth 29,
- Holzhofkaserne, Nürnberger Str. 112 b.
- Musikpavillon im Hain, Mühlwörth 19a
Informationen zu diesen Objekten können daher ausschließlich aus der überregionalen Veröffentlichung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und über deren Website http://www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/by/kreisfrei/7233/ entnommen werden.