Sabine Sonntag stellt am 12. Oktober in der Kulturfabrik biografische Filme vor und behandelt am Beispiel von „Tristan und Isolde“ exemplarisch auch das Thema Wagner-Musik im Film

Wie sah Wagner aus, wie hat er sich bewegt, wie gesprochen? Es gibt von ihm zwar fast siebzig Fotos, alles andere ist aber nicht dokumentiert, weil der Film erst gut zehn Jahre nach Wagners Tod erfunden wurde. Und trotzdem wurde „Wagner und Film“ nicht zuletzt dank Adornos Meinung, Wagner habe die Filmmusik erfunden, zu einem zentralen Thema in der Wagner-Forschung.

Sabine Sonntag aus Hannover, die mit einer Arbeit zu Wagners Auftreten im Spielfilm promoviert und zahlreiche weitere Veröffentlichungen dazu vorgelegt hat, wird auf Einladung des Richard-Wagner-Verbands Bamberg am 12. Oktober um 19.30 Uhr in der Kulturfabrik (KUFA) die Filmvarianten Wagners von Giuseppe Becce über Richard Burton bis Edgar Selge vorstellen.

Sie wird erzählen, wie man in der Villa Wahnfried auf die Aufnahmen zum Wagner-Stummfilm von 1913 reagiert und wie sich Burton in Bayreuth dem Komponisten angenähert hat. Sie wird über die unterschiedlichen Filmbilder Wagners sprechen, je nachdem, ob ein Wagner-Film vor 1968 oder danach entstanden ist. Aber auch das Thema Wagner-Musik im Film wird behandelt, exemplarisch am Beispiel von „Tristan und Isolde“, denn wer einmal Lars von Triers „Melancholia“ gesehen hat, wird die Bilder nicht mehr los, wenn er das „Tristan“-Vorspiel hört.

Es gibt viele Filmausschnitte zu sehen, darunter auch einige Raritäten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung per E-Mail an reisedienst-rwv-bamberg@t-online.de ist wegen der nicht vorhersehbaren Corona-Lage obligatorisch. Weitere Infos auf der Homepage des Wagnerverbands unter www.rwv-bamberg.de