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„Der Nathan-Komplex“ und „Das Pulverfaß Naher Osten“

30. September 2021 - 5. Oktober 2021

Der Nathan-Komplex“ von Gerd Buurmann

Der „Nathan-Komplex“ handelt von der zweitausend Jahre alten Kulturgeschichte der christlich-jüdischen Beziehung und durchleuchtet dabei besonders drei jüdische Figuren, die das Abendland geprägt haben: Jesus, Shylock und Nathan.

Gerd Buurmann spielt und inszeniert in diversen freien Theatern von Köln bis Berlin. Seine aktuellen Rollen reichen von Shakespeares Shylock bis Neil Simons Barney. Er ist Erfinder der in ganz Deutschland bekannten Kleinkunstshow „Kunst gegen Bares“. Als Autor verfasst er Theaterstücke sowie Glossen und Artikel für seinen Blog „Tapfer im Nirgendwo . Mit seinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und dem von ihm entwickelten Begriff des „Nathankomplex ist er alljährlich unterwegs.

Laut Buurmann liegt auf dem jüdischen Staat Israel ein „deutscher Fluch“, der „Nathan-Fluch“. Dieser psychologische Komplex verdeutlicht sich darin, dass Juden nur dann Verständnis und Milde erwarten können, wenn sie sich wie Lessings Nathan sanft, zurückhaltend und ergeben verhalten oder wie der Jude Jesus Liebe, Frieden und Versöhnung predigen. Juden wie Shakespeares Shylock, die, ganz menschlich, auch negative Eigenschaften besitzen, werden, oftmals entrüstet, abgelehnt, weil sie sich nicht in das Muster der christlichen Verklärung fügen.

Buurmann geht mit seinem Vortrag der Frage nach, warum Juden abverlangt wird, illusorische Charaktereigenschaften wie Nathan oder Jesus zu haben und warum sie abgelehnt werden, wenn sie menschlich sind wie Shylock, wenn sie sich zur Wehr setzen wie der jüdische Staat Israel, wenn sie anders agiere, als es dem Wunschdenken entspricht.

Mit Humor und viel Einfühlungsvermögen versteht es Gerd Buurmann, die Dinge auf den Punkt zu bringen, den Menschen zu vermitteln, sie zum Denken anzuregen. Wir schätzen seine Arbeit, sein Engagement sehr.“ (Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland)

Buurmann ist ein scharfsinniger Beobachter des Homo Politicus. So muss Herzensbildung, so muss Wahrheit sein.“ (Sandra Kreisler, Musikerin und Künstlerin)

Rhetorisch gut strukturiert schaffte Gerd Buurmann es, das komplizierte Thema Antisemitismus auf eine so eingängige und anschauliche Art und Weise darzulegen, dass man in den Gesichtern seiner Zuhörer förmlich sehen konnte, wie sie von Buurmanns Worten zum Nachdenken angeregt wurden.“

(Marc Neugröschel, Hebrew University, Jerusalem)

Für die Veranstaltung gilt Einlaß gemäß „3G“, entsprechend der 14. BayInfSV durch Mitbringen eines gültigen Impf- oder Genesenenausweises oder eines aktuellen Testergebnisses (PCR, Schnelltest oder eines Antigen-Selbsttestes (unter Aufsicht)). Einlaß bereits um 18 Uhr. Bitte nehmen Sie eine Mund-Nase-Maske mit. Diese kann am Sitzplatz abgenommen werden. Bitte beachten Sie den Mindestabstand von 1,5 Metern.

Am Donnerstag, den 30.09.2021, um 19 Uhr, Einlaß ist um 18 Uhr
Der Eintritt ist frei und barrierefrei.


Das Pulverfaß Naher Osten

Das Pulverfaß Naher Osten ist einmal mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Als ob die jüdisch-muslimischen sowie die innermuslimischen Spannungen nicht schon genug Kriegspotential böten, gibt es im Hintergrund auch noch den chinesisch-amerikanischen Antagonismus. – Eine Bestandsaufnahme

Aus der Ferne, aus Israel, beobachtet und kommentiert der deutsch-israelische Schriftsteller Chaim Noll, 1954 in Berlin geboren, heute in der Wüste Negev lebend, die politischen Entwicklungen in Deutschland und meldet sich in Abständen mit pointierten Kommentaren zu Wort. Im Ton oft polemisch, in der Wahrnehmung umstritten, gelegentlich mit Gegendarstellungen beantwortet, haben diese Texte oft eine sofortige starke Wirkung, auch zugunsten in Deutschland lebender Juden, deren Sache sie verfechten. Die wichtigsten dieser Texte werden Ende des Jahres in einem Sammelband unter dem Titel Der Rufer aus der Wüste in der Edition Achgut in Berlin veröffentlicht. Chaim Noll stellt einige der im Buch erscheinenden Texte vor und informiert über ihre Nachwirkungen.

Für die Veranstaltung gilt Einlaß gemäß „3G“, entsprechend der 14. BayInfSV durch Mitbringen eines gültigen Impf- oder Genesenenausweises oder eines aktuellen Testergebnisses (PCR, Schnelltest oder eines Antigen-Selbsttestes (unter Aufsicht)). Einlaß bereits um 17 Uhr. Bitte nehmen Sie eine Mund-Nase-Maske mit. Diese kann am Sitzplatz abgenommen werden. Bitte halten Sie den Mindestabstand von 1,5 Metern ein.

Am Dienstag, den 5. Oktober 2021, um 18 Uhr, Einlaß ist um 17 Uhr
Der Eintritt ist frei und barrierefrei.

Details

Beginn:
30. September 2021
Ende:
5. Oktober 2021
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Jüdisches Lehrhaus Bamberg – Heinrich C. Olmer
Willy-Lessing-Str. 7a

Veranstalter

Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bamberg